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KI erkennt Lebenszeit mit Röntgenbild

Das Röntgenbild eines Brustkorbs ist ausreichend, um Aussagen über den Gesundheitszustand und die verbleibende Lebenszeit zu machen.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Der Einsatz von künstlicher Intelligenz bestimmt immer mehr den Alltag in der Medizin und Forschung und wird zum Wegbereiter wichtiger Erkenntnisse. So zeigt eine neue Untersuchung zweier Universitäten.

Im Rahmen einer Routine-Untersuchung bei Verdacht auf Lungenentzündung wird eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes gemacht. Wissenschaftlern der Harvard Universität und der Straisund Hochschule gelang es, einen weiteren Nutzen aus der Untersuchung zu ziehen und erstmals damit eine Vorhersage zur individuellen Lebenszeit und dem Gesundheitszustand zu treffen.

Das schafften sie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz - in Form eines Netzwerks, das souverän Bilddaten der Aufnahmen verarbeiten und Informationen daraus ableiten kann. Insgesamt werteten sie mit dem Verfahren 55.000 Bilder aus. Die Auswertung eines Bildes dauert weniger als eine halbe Sekunde.

Routine-Untersuchung führt zu Erkenntnis bei Lebensdauer und Gesundheit

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass künstliche Intelligenz dazu eingesetzt werden kann, Informationen über die Lebensdauer sowie die Gesundheit von medizinischen Routine-Aufnahmen zu extrahieren", sagt Thomas Mayrhofer von der Hochschule Stralsund.

Das bedeutet einen großen Schritt für die Entwicklung der Medizin. Bisher sind Risikos schwer individuell zu berechnen. Für den Alltag angewendet könnte das bedeuten, dass man mit der Information über das individuelle Sterberisiko dementsprechende Vorkehrungen im Lebensstil treffen kann, um dieses zu senken. (GA)

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