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Kia Optima 1,7 CRDi AT Platin - Testbericht

Mit dem Facelift hat der Kia Optima einen noch dynamischeren Look erhalten, ob er auch so dynamisch ist, verraten wir in unserem Test.

Heute Redaktion
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Bild: Autoguru.at

Der Optima hebt sich mit seiner dynamischen Form von seinen Mitbewerbern ab. Mit dem Facelift hat die Mittelklasselimousine optisch nochmals deutlich an schärfte gewonnen.

Eine sehr markante Frontpartie und ein knackiger Heckabschluss verleihen dem Koreaner eine sehr eigenständige Linienführung.

In Österreich ist der Optima jedoch ausschließlich mit dem 1,7 Liter Dieselmotor mit 136 PS (100 kW) erhältlich. Für unseren Test haben wird die Top-Ausstattungsvariante "Platin" gewählt und diese mit einer 6-Gang-Automatik kombiniert.

Überkomplette Ausstattung um 37.790,- Euro

Zum Preis von 37.790,- Euro lässt der Optima dann auch keine Wünsche mehr unerfüllt und bietet schon 18" Leichtmetallfelgen, Xenon-Scheinwerfer, LED-Tagfahrlicht, LED-Rückleuchten, klimatisierte Vordersitze, Sitzheizung im Fond, Ledersitze mit elektrischer Verstellung, eine 2-Zonen-Klimaautomatik, ein Navigationssytem, ein Infinity Sound System, eine Einparkhilfe vorne und hinten, eine Lenkradheizung, Tempomat, einen Querverkehrassistent, einen Spurhalteassistent und noch viele weitere Goodies.

Die Ausstattung ist aber nicht nur überkomplett, der Innenraum zeigt sich sehr luxuriös und gut verarbeitet. Hier ist der Optima auf Premium-Niveau angesiedelt und verwöhnt die Passagiere mit viel Komfort.

Alle Funktionen sind intuitiv bedienbar, lediglich das Multifunktionslenkrad ist mit vielen Funktionen etwas überladen.

Ein Traum sind die klimatisierten Sitze, bei denen man sich nicht nur im Sommer über die Kühlung und im Winter über die Heizung freuen kann, sondern auch über eine sehr bequeme Polsterung.

Gutes Platzangebot im Optima

Das Platzangebot ist der Klasse entsprechend sehr großzügig, lediglich im Fond wird es für groß gewachsene Passagiere etwas enger.

Sehr großzügig dimensioniert ist dann wieder der Kofferraum, der ein Volumen von 505 Liter bietet. Viele Ablagen im Innenraum ergänzen den praktischen Nutzwert.

Auf der nächsten Seite lesen Sie wie sich der Optima fährt!

Bleibt jetzt noch die Frage zu klären, ab auch der 1,7 Liter Dieselmotor mit einer Leistung von 136 PS (100 kW) gut zu der äußert luxuriösen Mittelklasselimousine passt.

Der Motor verfügt über ein maximales Drehmoment von 320 Nm, welches zwischen 2.000 und 2.500 U/Min zur Verfügung steht.

Nach dem Start merkt man gleich den etwas rauen Motorlauf, der bei starker Beschleunigung und auf der Autobahn dann noch etwas lauter wird. Dieser Umstand trübt leider den Premium-Charakter des Optima.

Keine sportlichen Fahrleistungen 

Auch bei den Fahrleistungen kann die Limousine nicht mit der sportlichen Optik mithalten. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in nur 11,6 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 197 km/h.

An Leistung fehlt es dann auch beim Zwischensprint, wo man merkt, dass der Motor mit der rund 1,5 Tonnen schweren Limousine zu kämpfen hat.

Die 6-Gang-Automatik schaltet sehr sanft, dafür aber nicht sehr schnell und benötigt oft eine Gedenksekunde bevor sie den richtigen Gang einlegt.

Nicht sehr sparsam beim Verbrauch

Oft ist man somit angehalten, das Gaspedal etwas fester zu drücken, was sich dann auf den Verbrauch auswirkt. Im Schnitt sind wir auf 7,0 Liter pro 100 Kilometer gekommen, womit der Optima auch kein Sparmeister ist.

Sehr gut gelungen sind dann Fahrwerk und Federung. Der Optima bietet einen guten Mix aus Sportlichkeit und Komfort. Man fühlt sich auf der Langstrecke beim Dahingleiten ebenso wohl wie wenn man über kurvige Straßen hetzt.

Beim Thema Sicherheit kann der Optima dann mit dem Querverkehrassistent überzeugen, der beim rückwärts Ausparken vor querenden Fahrzeugen warnt. Zudem erleichtert eine Rückfahrkamera das Rangieren deutlich.

Ein stärkerer Motor wäre gut

Der Optima ist auf jeden Fall eine sehr luxuriöse Limousine, die beim gemütlichen dahin gleiten viel Komfort bietet.

Schade, dass es keinen stärken Motor für den Koreaner gibt, der aus dem Sportage bekannte 2,0 Liter Diesel mit 184 PS würde dem Optima sicher besser stehen und ihm zu einem Geheimtipp in seiner Klasse mache.

 

Stefan Gruber,