Politik

Kickl gibt nur 10 Tage Zeit für Pferde-Verkäufer

Heute Redaktion
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Die SPÖ kritisiert die öffentliche Ausschreibung des Innenministers für den Ankauf von Pferden für eine Reiterstaffel und stellt ihm 21 kritische Fragen.

Die am 5. Juni in der „Wiener Zeitung" veröffentlichte Ausschreibung des Innenministeriums für den Ankauf von Pferden für eine Reiterstaffel werfe einige Fragen auf, so SPÖ-Sicherheitssprecherin Lueger: "Die Frage, die uns vor allem interessiert ist, warum dieser Auftrag in Direktvergabe abgewickelt wurde?", will sie etwa wissen.

Es sei schon sehr fragwürdig, dass potentielle Verkäufer nur zehn Tage Zeit haben ihr Angebot abzugeben. "Auf Pferdeportalen empfiehlt man den Verkäufern sich zu beeilen", so die SPÖ-Abgeordnete, die sich auch irritiert zeigt, warum diese Ausschreibung kurz nach der Veröffentlichung noch einmal abgeändert wurde, sodass sich „die aktuelle Ausschreibung nun inhaltlich deutlich von der ersten Version unterscheidet".

"Es hat den Anschein, als ob man hier völlig überhastet und unter Zeitdruck agiert", so Lueger und weiter: „Es liegt der Verdacht nahe, dass es womöglich bereits einen Verkäufer mit geeigneten Pferden gibt, auf den die Ausschreibung exakt angepasst wurde".

Außerdem sei es von großem Interesse, ob der Konflikt zwischen dem potentiellen Ausbildner Oberstleutnant Pulsinger und dem privaten Reitverein, der direkt bei dem Ausbildungsgelände liegt, gelöst werden konnte.

Pulsinger, der eigentlich Angestellter des Österreichischen Bundesheeres ist, erhält nun ein Vertragsverhältnis im Innenministerium. „Welches Übereinkommen wurde hier getroffen?", fragt Lueger, die heute dazu eine parlamentarische Anfrage einbringen wird.

Bis Freitag läuft die Ausschreibung noch, über die Kickl insgesamt zwölf Pferde sucht. Sie dürfen nicht jünger als sechs und nicht älter als zehn Jahre alt sein, müssen kastriert und braun oder schwarz sein und einen Equidenpass besitzen. Außerdem heißt es in der aktuell ausgeschriebenen Leistungsbeschreibung: "Das Pferd muss ausgeglichen sein", und: "Das Pferd muss verladefromm sein." (red)