Politik

Kickl wird neuer FPÖ-Chef! "Weißer Rauch aufgestiegen"

Herbert Kickl wird neuer Chef der FPÖ. Bei einem Parteitag am 19. Juni wird der 52-Jährige offiziell ins Amt gewählt.

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Herbert Kickl
Herbert Kickl
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Herbert Kickl wurde vom Bundesparteipräsidium zum freiheitlichen Bundesparteiobmann designiert. Dies gaben Kickl, der amtsführende Parteiobmann Harald Stefan und FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Präsidium bekannt.

Kickl meinte, dass heute kein Tag, wie jeder andere sei, sondern "es ist auch für mich ein sehr bedeutendes und bewegendes Ereignis". Ihm sei auch klar, wie hoch die Latte liege, die ihm die Partei gelegt habe. "Ich bin aber guter Dinge und voller Tatendrang, dass wir das alles erfolgreich gemeinsam bewältigen werden", so der designierte Bundesparteiobmann. "Und ich werde dieses Projekt in Angriff nehmen, ohne mich zu verbiegen."

Kickl bedankte sich bei Harald Stefan, der die heutige Sitzung mit großer Umsicht vorbereitet habe. Ebenso bedankte er sich bei allen Mitgliedern des Bundesparteipräsidiums, die vollzählig gekommen seien. „Alle Unkenrufe im Vorfeld dieser Sitzung sind Lügen gestraft worden, es ist weißer Rauch aufgestiegen, genauso, wie wir es eigentlich von Anfang an erwartet haben. Ich freue mich sehr darüber, einstimmig als Kandidat für den Bundesparteiobmann der FPÖ designiert worden zu sein“, sagte Kickl.

"Sind in vielen Bereichen anders als die anderen Parteien"

Selbstverständlich habe das letzte Wort der Souverän der Partei, also die Delegierten zum Parteitag, betonte Kickl. "Erst, wenn auch die Delegierten ihre Zustimmung zu dieser Personalentscheidung gegeben haben, werde ich entsprechend an die Arbeit gehen mit einer Mischung aus der notwendigen Demut nach innen hin und der Energie und der Kraft, die es nach außen hin braucht für die politische Auseinandersetzung, die sicherlich in den kommenden Wochen und Monaten sehr intensiv sein wird."

Kickl bezeichnete es als erstaunlich, wieviel Aufmerksamkeit der Wechsel an der Spitze FPÖ im gesamten politischen Spektrum und in den Medien ausgelöst habe. Dies zeige, dass die FPÖ ein Schlüsselspieler im innenpolitischen System der Zweiten Republik sei, „weil wir in vielen Bereichen völlig anders sind als die anderen Parteien“. Man traue der FPÖ sehr viel Positives für dieses Land zu, eine wirkliche Verschiebung im Kräfteverhältnis dieser Republik im Interesse der Bevölkerung.

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    Der ehemalige Parteichef Norbert Hofer
    Der ehemalige Parteichef Norbert Hofer
    GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

    Wie der designierte Bundesparteiobmann betonte, sei es notwendig, auf Bundesebene eine glasklare Auseinandersetzung mit jenen zu führen, die einen Staat im Staat errichtet hätten, oder mit jenen, die der Meinung seien, dass man die Freiheit immer nur einschränken müsse. Es sei aber die Aufgabe des Staates, die Freiheit einzelner schützen. Eine glasklare Auseinandersetzung sei auch nötig mit jenen, die leichtfertig bereit seien, die Eigenständigkeit, die Souveränität und die Identität unserer Heimat zu opfern.

    ÖVP "größtes politische Blendwerk"

    Die türkise ÖVP bezeichnete Kickl als das größtes politische Blendwerk der Zweiten Republik und als politische Showeinrichtung, die die Menschen schon zu lange getäuscht und hinters Licht geführt habe. Die Auseinandersetzung werde man aber auch mit jenen suchen, die der ÖVP die Mauer machten zu Lasten der Bevölkerung.

    "Wir befinden uns in einer Realkoalition mit sehr vielen Menschen in diesem Land, die Hoffnung auf eine andere Art der Politik haben, eine lebendige, vitale, gradlinige und empathische Politik, die nicht steril ist, mit Menschen, die angespeist sind vom politischen Einheitsbrei", führte Kickl weiter aus und sprach davon, mit allen Obleuten, Funktionären, Mitgliedern, haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern usw. freiheitliche Erfolgsgeschichte zu schreiben.

    Sich selbst bezeichnete er als Experten für das Widerlegen von schlechten Prognosen. Er habe 25 Jahre lang sehr viel Erfahrung gesammelt. "Daher weiß ich, welche positive Energie in der freiheitlichen Bewegung liegt." Auch am Montag habe man geschlossen an einem Strang gezogen.

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