Politik

Kickl: So verhalten Sie sich bei Terror-Gefahr richtig

Das Innenministerium will jetzt mit einer neuen Kampagne die Bevölkerung über das richtige Verhalten bei Amok- oder Terroranschlägen informieren.

Heute Redaktion
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Innenminister Kickl (FPÖ) gibt Tipps für das richtige Verhalten bei Terror-Gefahr
Innenminister Kickl (FPÖ) gibt Tipps für das richtige Verhalten bei Terror-Gefahr
Bild: Grafik Heute/ Picturedesk.com

"Flüchten, Verstecken, Verteidigen sowie Notruf", das sind die vier Kernpunkte der Tipps des Innenministers Herbert Kickl (FPÖ) für das richtige Verhalten bei Terror-Gefahr, die dieser heute im Zuge eines Pressetermins verlautbarte. Notwendig seien diese Tipps laut Kickl alleine schon aufgrund der "aktuellen Gefährdungslage" und dass, obwohl es momentan "keinerlei Hinweise auf geplante Anschläge" geben würde. Es sei jedoch niemals falsch, auch auf "das Schlimmste elementar vorbereitet zu sein", so der Innenminister.

Flyer und Postkarten geben Tipps bei Terror-Gefahr

Das Innenministerium will jetzt mit einer großangelegten Informationskampagne "Selbstverständlichkeiten wieder ins Bewusstsein rücken". Geplant sind beispielsweise auch Flyer und Postkarten die "Schutz der eigenen Sicherheit bei Amok und Terror" genannt werden sollen, die mit Beginn der kommenden Woche überall in Österreich verteilt werden sollen. Konkreten Anlassfall für die Aktion sieht Kickl aber keine: "Ich glaube, dass der Zeitpunkt der richtige ist, weil jeder Zeitpunkt der richtige ist, um seine solche initiative zu starten", so der Innenminister.

Die Tipps des Innenministeriums im Überblick:

Anhand eines Beispieles erläuterte die Generaldirektorin für öffentliche Sicherheit dann die Tipps des Innenministeriums. "Wir befinden uns in einem öffentlichen Gebäude und hören einen lauten Knall", beschrieb Kardeis die fiktive Ausgangssituation. Wie aber verhält man sich in so einer Situation richtig?

- Zu erst sollte man versuchen, das Gebäude über Fluchtwege so schnell wie möglich zu verlassen.

- Gegenstände sollte man bei Terror-Gefahr tunlichst zurücklassen, der Transport könnte die Flucht logischerweise enorm erschweren.

- erscheint eine Flucht aus dem betroffenen Gebäude unmöglich dann empfiehlt Kardeis sich postwendend in einem abschließbaren Raum zu verbarrikadieren.

- Während der gesamten Gefahren-Situation solle man sich außerdem so leise wie nur irgendwie möglich verhalten, was laut Kardeis auch für das Handy gelten würde.

- Sobald man sich weit genug vom unmittelbaren Gefahrenherd entfernt habe, gelte es unbedingt einen Notruf abzusetzen. Wichtig: Unbedingt alle relevanten Informationen an die Polizei weitergeben (Anzahl der Täter, genauer Ort, Zahl der Betroffenen etc.)

- "Der letzte Ausweg ist die Verteidigung," so Kardeis. Damit sei aber keinesfalls gemeint, dass sich die Bevölkerung eigenmächtig bewaffnen sollte um den Attentätern gegenüber zu treten. Es gehe lediglich darum "sich alle Handlungsoptionen" nochmals vor Aufen zu halten.

- Außerdem empfiehlt Kardeis der Bevölkerung bei Terror-Anschlägen auf das Teilen von "ungesicherten Informationen" via Social-Media Kanälen zu verzichten. Dieses Verhalten führe oft im Nachhinein zu einer weiteren Schädigung der Opfer, so Kardeis. (mat)

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