Politik

Kickl und Schönborn wettern gegen Homo-Ehe

Heute Redaktion
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FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl bei einem Wahlkampfauftritt
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl bei einem Wahlkampfauftritt
Bild: picturedesk.com

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl äußerte sich in einer Aussendung kritisch zum Urteil der Verfassungsgerichtshofes, auch Kardinal Schönborn ist entsetzt.

Am Dienstag erklärte der österreichische Verfassungsgerichtshof (VfGH) die rechtliche Unterscheidung von Hetero- und Homo-Paaren für verfassungswidrig und machte damit den Weg für die gleichgeschlechtliche Ehe in Österreich frei.

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl fand dafür in einer Aussendung scharfe Worte: Hier werde "Ungleiches gleich behandelt" – davor habe die FPÖ schon bei der Einführung der eingetragenen Partnerschaft "gewarnt".

ÖVP habe "doppeltes Spiel" gespielt

Die "politische Verantwortung" dafür hätten SPÖ und auch die ÖVP – immerhin der künftige Koalitionspartner – zu tragen. Nach außen hin hätten "angeblich Konservative die Verteidiger der Ehe zwischen Mann und Frau gespielt, während sie in Wahrheit dem VfGH die Möglichkeit zur Gleichstellung gegeben" hätten, heißt es in der Aussendung. Weiters beklagte er das "doppelte Spiel" der ÖVP in der Frage.

Natürlich seien "Urteile des VfGH anzuerkennen", so Kickl. Das bedeute aber nicht, "dass man nicht kritisch nachfragen" dürfe. Er, Kickl, sei jedenfalls gespannt auf die Begründung des Erkenntnisses.

Auch die ÖVP kündigte an, das Urteil akzeptieren zu wollen: "Höchstgerichtliche Urteile sind stets zu akzeptieren und dies nehmen wir zur Kenntnis", hieß es knapp.

Kirche reagiert mit scharfer Kritik



Auch Kardinal Christoph Schönborn reagierte mit deutlicher Kritik: "Es ist beunruhigend, dass sogar die Verfassungsrichter den Blick verloren haben für die besondere Natur der Ehe als Verbindung von Mann und Frau. Sie ist wie keine andere Beziehung geeignet, Kinder hervorzubringen, zu hüten und aufzuziehen und damit die Generationenfolge zu sichern." Er sei aber zuversichtlich, dass sich langfristig die "Einsicht in die Schöpfungsordnung" durchsetzen werde.

(red)