Wien
Kids vor Schule angeredet: Polizei verstärkt Kontrollen
Vier Vorfälle vor Wiener Schulen beschäftigen Ermittler in Wien. Streifen wurden verstärkt, Beamte sind in zivil unterwegs. Gibt es eine heiße Spur?
Wiener Eltern saß Anfang Februar die Angst in den Knochen: Ein Unbekannter sprach vor Schulen angeblich Kinder an, versuchte sie in ein Fahrzeug zu locken – wir berichteten. Der Polizei sind drei Fälle in Wien-Ottakring und ein Fall in Wien-Penzing bekannt. Den Kindern kam der Mann komisch vor, sie liefen weg. In einem Fall wurde der Unbekannte von einer Zeugin beobachtet. Sie hatte gesehen, wie der Verdächtige mit einem weißen Lieferwagen am Flötzersteig neben Kindern stehen geblieben war – und sie angesprochen hatte. Die Frau verständigte sofort die Polizei.
Polizei ist in Kontakt mit Schulen
Die Ermittler nehmen die Vorfälle ernst, weil sie unabhängig voneinander berichtet wurden, berichtet der "Falter.Morgen"-Newsletter. Es sei sofort nach dem Verdächtigen gefahndet worden, so ein Sprecher. "Das zuständige Stadtpolizeikommando ist in Kontakt mit den Direktionen und auch den Elternvertretern. Diese wurden ersucht die Kinder entsprechend zu sensibilisieren und etwaige Vorfälle umgehend bei der Wiener Polizei zu melden. Die Streifentätigkeiten wurden und werden intensiviert", so die Polizei gegenüber "Heute". "Die Bestreifungen erfolgen sowohl in Uniform als auch Zivil."
Polizei hat Tipps für Eltern und Kinder
Die Kripo gibt Ratschläge, wie man sich in potentiell gefährlichen Situationen richtig verhält. Diese Tipps sollten Eltern mit ihren Kindern durchgehen.
Auf Schultaschen und Bekleidung keine Namen und Adressen schreiben.
Das Kind sollte Wegstrecken und vor allem den Schulweg möglichst gemeinsam mit anderen Kindern gehen.
Wenn sich das Kind bedroht fühlt, soll es durch Schreien auf sich aufmerksam machen und bei anderen Personen oder in einem Geschäft um Hilfe suchen.
Fremde Personen sollte das Kind siezen, damit die Umgebung wahrnimmt, dass es diese Person nicht kennt.
Auf bekannten und vertrauten Straßen soll das Kind sogenannte "Rettungsinseln" kennen. Das können Geschäfte oder Lokale und Menschen sein, die es im Notfall aufsuchen und kontaktieren kann.