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Kiffen kann Schizophrenie auslösen

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Cannabis-Konsum kann Schizophrenie auslösen. Zu diesem Ergebnis ist eine internationale Langzeitstudie gekommen. Das Risiko, an der psychischen Störung zu erkranken ist bei Personen, die Marihuana konsumieren um 37 Prozent höher.

Cannabis-Konsum kann Schizophrenie auslösen. Zu diesem Ergebnis ist eine internationale Langzeitstudie gekommen. Das Risiko, an der psychischen Störung zu erkranken ist bei Personen, die Marihuana konsumieren  um 37 Prozent höher.

Die weltweite Langzeitstudie wurde von mehrere Instituten und Universitäten weltweit durchgeführt. Anhand der vielen Daten konnte mit statistischen Untersuchungen eindeutig bewiesen werden, dass Menschen, die Cannabis in welcher Form auch immer konsumieren, ein um 37 Prozent höheres Risiko haben, an Schizophrenie zu erkranken.
Forscher hatten einen Zusammenhang zwischen Kiffen und psychischen Erkrankungen immer wieder vermutet, restlos geklärt konnte es allerdings erst jetzt. Auch konnte ausgeschlossen werden, dass Cannabis-Konsum und Schizophrenie-Risiko nur zufällig gemeinsam auftreten.

"Diese robusten Resultate ergänzen die zahlreichen Studien auf diesem Gebiet und zeigen, dass die Verbindung zwischen Cannabiskonsum und einem erhöhten Schizophrenie-Risiko eine ursächliche ist", erklärte Studienautor Julien Vaucher vom Universitätsspital Lausanne.

Sie seien zudem wichtig für die öffentliche Gesundheit, um über die Risiken des Kiffens zu informieren. Gerade weil diese Substanz eine Welle der Liberalisierung erlebt und zunehmend auch für therapeutische Zwecke verwendet wird, brauche es ein genaues Verständnis der Wirkmechanismen.

Einfluss von Dosis nicht untersucht

Die in der Studie verwendete Methode erlaubte allerdings nicht, das Risiko in Abhängigkeit von der konsumierten Menge, der Art von Cannabis, der Art und Weise der Verabreichung oder dem Alter der Konsumierenden zu bestimmen, gab der Forscher zu bedenken.

Weitere Studien könnten beispielsweise ermöglichen, Warnhinweise für Gruppen mit hohem Risiko für Schizophrenie oder andere Störungen zu formulieren, so der Lausanner Experte.