Ein 59-jähriger Brite war vergangene Woche auf einem zehntägigem Trip mit seiner Yacht. Er wollte gemeinsam mit seiner Besatzung von Portugal nach Griechenland segeln. Vor der Küste Gibraltars nahm die Fahrt nach 22 Sunden ein unerwartetes Ende.
Laut einem Bericht von "New York Post" dachte der Segler Robert Powell anfangs, sie seien gegen einen Felsen gefahren. Als er rund ums Boot Ausschau hielt, wurden sie erneut gerammt. "Ich schaute zum hinteren Teil und sah im Wasser den dunklen Umriss eines Killerwals", wird er zitiert.
Fünf Schwertwale sollen die "Bonhomme William" immer wieder gerammt haben. Nach etwa 15 Stößen war das Wassergefährt manövrierunfähig. Die Raubfische sollen sich aufgeteilt und jeweils auf einen Bereich des Bootes konzentriert haben. "Sie umkreisten uns. Es war, als würde man Wölfe beim Jagen beobachten", sagt Powell.
Demnach versuchte die Crew mit Feuerwerkskörper die Killerwale zu verschrecken, diese ließen aber nicht ab. "Sie wechselten sich ab - manchmal schlugen zwei gleichzeitig. Das war natürlich ziemlich beängstigend", so der Brite. Nach anderthalb Stunden drang Wasser über ein Loch im Rumpf ein, die Yacht begann im Mittelmeer zu sinken. Ein spanisches Rettungsschiff erreichte das Boot und half der Crew.
"Sie wussten genau, was sie taten und kannten die Schwachstellen des Bootes. Sie wussten, wie man es versenkt", sagte der Brite gegenüber SWNS. Er glaubt, dass jene Orca-Gruppe für die Angriffe auf weitere Boote in der Vergangenheit verantwortlich ist.
Seit 2020 kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit Orcas. Forscher sprechen von "Interaktionen". Es sei möglich, dass die Tiere nur spielen wollen. Es könne sich aber auch um die Reaktion auf ein negatives Erlebnis mit einem Schiff handeln.
Erst im Mai ist ein Boot nach einem Angriff von Schwertwalen gesunken. Auch da war es eine Segelyacht in der Nähe von Gribraltar.