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Kind (4) bei Corona-Demo verletzt, Mutter angezeigt

Weil seine Querdenker-Mutter bei einer nicht angemeldeten Demonstration auf Polizisten losging, wurde ein Kind verletzt. 

Tobias Kurakin
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Die Corona-Demonstration in Schweinfurt fand unangemeldet in der Nacht am zweiten Weihnachtsfeiertag statt. 
Die Corona-Demonstration in Schweinfurt fand unangemeldet in der Nacht am zweiten Weihnachtsfeiertag statt. 
Josef Lamber / dpa / picturedesk.com

Über die Weihnachtsfeiertage war nicht überall eine stille Nacht eingekehrt. Impfgegner hatten in der deutschen Stadt Schweinfurt lautstark gegen die Corona-Maßnahmen protestiert. Bei den teils gewaltsamen Demonstrationen wurde auch ein vierjähriges Kind verletzt. 

Demo war nicht angemeldet

Mehrere Hunderte waren wieder gekommen, um am Sonntag ihren Unmut über die Corona-Maßnahmen der deutschen Bundesregierung Ausdruck zu verleihen. Zunächst begann der Protest friedlich, als die Polizei die Demonstrantinnen und Demonstranten jedoch auf die Abstands- und Maskenregeln aufmerksam machte, eskalierte die Lage. 

Trotz wiederholter friedlicher Aufforderungen der Polizei kam es zu Ausschreitungen. Insgesamt wurden acht Personen festgenommen, gegen 44 läuft zudem nun ein Ordnungswidrigkeitsverfahren. Die Gewalt-Eskalationen führten zusätzlich auch zu einer Verletzung eines Kindes. 

Mutter durchbricht Polizei-Absperrung mit Kind

Die Mutter des Vierjährigen versuchte gewaltsam die Absperrung der Polizei zu durchbrechen und nahm dabei ihren Nachwuchs mit. Dieser kam in der Folge in den Kontakt mit einer Pfefferspray-Wolke. Wegen Augenreizungen wurde das Kind umgehend von den Rettungskräften versorgt. Mittlerweile ist das Kind laut Informationen der Polizei wieder wohl auf. 

Gegen die Mutter, die aus der Querdenker-Szene stammen soll, läuft nun ein Verfahren. Als sich die Gruppe der Demonstranten in Bewegung setzte und versuchte die Polizeikette zu durchbrechen, wurde auch auf die Beamten eingeschlagen und eingetreten. Daraufhin setzte die Polizei auf Gegenwehr mit Schlagstöcken und Pfefferspray. 

50-Jähriger erleidet Platzwunde

Zusätzlich zum vierjährigen Kind wurde auch ein 50-jähriger Mann bei der nicht angemeldeten Kundgebung verletzt. Er erlitt eine Platzwunde. Vier der nun acht verhafteten Personen stehen bereits heute Gericht. Die Polizei appellierte einmal mehr an die übrigen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Corona-Demos sich von den Gewalttätern abzugrenzen. 

In einer Aussendung schrieb die Polizei demnach: "Lassen Sie sich nicht von Rechtsextremisten, Reichsbürgern oder Antisemiten vereinnahmen und behindern Sie keine Maßnahmen der Polizei". 

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