Meta in der Kritik

"Kinder manipuliert" – Klage gegen Facebook und Insta

Dutzende US-Bundesstaaten werfen Meta vor, mit ihren sozialen Medien Kinder süchtig zu machen und diese zu manipulieren. Sie haben Klage eingereicht.

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"Kinder manipuliert" – Klage gegen Facebook und Insta
Mark Zuckerberg steht wegen Facebook und Instagram unter Beschuss der Behörden.
Mark Zuckerberg steht wegen Facebook und Instagram unter Beschuss der Behörden.

Mehr als 30 US-Bundesstaaten haben genug von Social Media. Sie ziehen gegen den Facebook-Konzern Meta vor Gericht. Die Anklage lautet: Instagram und Facebook würden Kindern und Jugendlichen schaden und keinen ausreichenden Schutz bieten. "Meta nutzt mächtige und beispiellose Technologien, um Kinder und Jugendliche anzuziehen (...) und in die Falle zu locken, um Gewinne zu erzielen", heißt es in der am Dienstag in Kalifornien eingereichten Klageschrift.

So soll Meta den Kindern schaden

Meta soll laut der Klage primär gegen den Konsumentenschutz verstoßen haben. Kinder und Jugendliche sollen vom Konzern getäuscht werden, indem sie dauernd auf die Social-Media-Plattformen gelockt werden. Weiter heiße es im Schreiben, dass Instagram und Facebook "auf psychologisch manipulative Weise entwickelt wurde, um junge Nutzerinnen und Nutzer zu zwanghaftem und längerem Gebrauch zu verführen". Dies beinhalte nie endende Push-Nachrichten, die Möglichkeit, ewig zu scrollen, und schädliche Inhalte, die nicht gefiltert würden. Das schade langfristig der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen und störe ihr Lernverhalten sowie den Schlaf.

So reagiert der Facebok-Konzern

Meta zeigt sich wenig erfreut über diese Entscheidung. "Wir sind enttäuscht, dass die Generalstaatsanwälte diesen Weg gewählt haben, anstatt produktiv mit Unternehmen aus der gesamten Branche zusammenzuarbeiten, um klare, altersgerechte Standards für die vielen von Jugendlichen genutzten Apps zu schaffen", schreibt das Unternehmen in einer Erklärung.

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    Das neue WhatsApp-Feature ist laut dem Unternehmen Meta ab sofort verfügbar.
    Das neue WhatsApp-Feature ist laut dem Unternehmen Meta ab sofort verfügbar.
    REUTERS

    Meta hält fest, dass man laufend daran arbeite, ein sichereres Umfeld für Teenager in den Apps zu schaffen. Dafür wurden laut dem Konzern bereits mehr als 30 Tools eingeführt, die Kinder und ihre Eltern unterstützen sollen. Laut der "New York Times" heißt es seitens der Staatsanwälte, dass Meta nicht klein beigeben wird und nun gegen die aktuelle Klage kämpfen wird.

    Was ist mit TikTok?

    Unabhängig von der Meta-Klage untersuchten Staatsanwälte aus etwa 40 US-Bundesstaaten aktuell mögliche schädliche Auswirkungen von TikTok auf junge Menschen, so die "New York Times". Diese Untersuchung wurde bereits 2022 angekündigt.

    Erst im September wurde TikTok außerdem mit einer Strafe von 345 Millionen Euro belegt, weil gewisse Voreinstellungen für Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren nicht den irischen Datenschutzbestimmungen entsprachen. Währenddessen diskutieren Behörden weltweit über ein potenzielles TikTok-Verbot. Bei vielen Behörden in den USA wurde bei Abgeordneten bereits ein Verbot ausgesprochen.

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