Welt

Kinder-Reporter stellt Spitzenpolitiker bloß

Dass auch Interviews mit Kinder-Reportern ernst zu nehmen sind, musste der AfD-Chef schmerzhaft am eigenen Leib erfahren.

Leo Stempfl
Teilen
Auf den Einzug in den Bundestag sollte sich gut vorbereitet werden.
Auf den Einzug in den Bundestag sollte sich gut vorbereitet werden.
Jörg Carstensen / dpa / picturedesk.com

Im Wahlkampf vor der anstehenden Bundestagswahl, die in Deutschland nach 16 Jahren zu einem neuen Kanzler (oder Kanzlerin) führen wird, gilt es auch, Kinder-Interviews zu absolvieren. Nachdem schon CDU-Chef Armin Laschet sichtlich verunsichert in einer vollen Schulklasse tänzeln musste, hatte sich AfD-Chef Tino Chrupalla den knallharten Fragen von "Logo"-Kinderreporter Alexander zu stellen.

Die Fragen sollte sich dabei deutlich weniger ironisch als knallhart herausstellen, denn eine davon ließ den Spitzenpolitiker völlig auflaufen. Angefangen hat es mit der Forderung des AfD-Politikers, dass im Unterricht mehr deutsches Kulturgut vermittelt, mehr Gedichte von Deutschen behandelt werden sollen.

Lieblings-Gedicht

"ZDF"-Kinderreporter Alexander meinte hingegen, schon jetzt in der Schule mehr als genug Gedichte auswendig lernen zu müssen – und hakte nach. Was denn Chrupallas Lieblingsgedicht sei, wollte der furchtlose Nachwuchs-Journalist wissen. Den 46-Jährigen brachte das sichtlich in Bedrängnis.

"Mein Lieblingsgedicht, ist, ehm, da muss ich, da müsste ich jetzt erst mal überlegen, fällt mir jetzt gar keins ein", so der Bundessprecher. Immerhin konnte er einen Lieblingsdichter nennen: Heinrich Heine. In sozialen Netzwerken ging der Ausschnitt des Interviews innerhalb von Stunden viral, wurde mittlerweile zigtausende Male geteilt.

Mehr zum Thema