Coronavirus

Kinder sollen noch vor den Ferien zur Schule gehen

Heute Redaktion
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Bildungsdirektor Alfred Klampfer im Online-Interview mit "Heute"
Bildungsdirektor Alfred Klampfer im Online-Interview mit "Heute"
Bild: Bildungsdirektion OÖ)

Schüler, Eltern und Lehrer sind von der Corona-Krise betroffen. Sie alle fragen sich: Wie geht es weiter? "Heute" hat dazu Bildungsdirektor Alfred Klampfer interviewt.

Die Ungewissheit ist groß bei allen, die in irgendeiner Form mit Schule zu tun haben. Berufstätigen Eltern stellt sich die Betreuungsfrage und Lehrer und Schüler wissen noch nicht so recht, wie es heuer weitergeht. Wir haben Bildungsdirektor Alfred Klampfer deshalb einige Fragen gestellt.

Heute: Viele Eltern fragen sich: Wird mein Kind überhaupt noch vor den Sommerferien in die Schule gehen? Was antworten Sie ihnen?

Alfred Klampfer: Dass die Maturantinnen und Maturanten sowie die Berufsschülerinnen und -schüler ihre Abschlüsse machen können, ist bereits fixiert. Die Entwicklung der Corona-Ausbreitungsgeschwindigkeit stimmt mich zuversichtlich, dass auch alle anderen Kinder vor den Ferien wieder schrittweise in die Schule gehen können.

Heute: Wird es in den Ferien spezielle Kurse geben, um das Versäumte oder jetzt online neu Gelernte nachzuholen?

Klampfer: Sollte die Krise noch länger dauern, sind Kursformate mit Lehramtsstudierenden angedacht.

Heute: Müssen Lehrerinnen und Lehrer in den Sommerferien arbeiten?

Klampfer: Grundsätzlich dienen die Sommerferien auf der einen Seite der Fort- und Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer, auf der anderen Seite ist es Urlaubszeit.

Heute: Haben Schülerinnen und Schüler der Abschlussklassen ab Anfang Mai Regelunterricht oder werden nur jene Gegenstände unterrichtet, die man für den Abschluss benötigt.

Klampfer: Es findet kein Regelunterricht statt. Vordergründig geht es um den Jahresabschluss und jene drei Fächer, die bei der Matura bzw. Abschlussprüfung abgefragt werden. Diese Fächer werden verstärkt behandelt.

Heute: Haben sich viele verzweifelte Eltern und Lehrer an Sie gewendet. Und wenn ja, warum?

Klampfer: Nein, eigentlich nicht. Ich habe sehr viele positive Rückmeldungen sowohl von Eltern als auch von Lehrern und Schülern erhalten. Viele konnten sich nicht vorstellen, dass das Lernen von zuhause aus gut funktionieren kann. Natürlich gab es auch kritische Rückmeldungen, dass zu viel oder zu wenig verlangt wird, dass die Kommunikation über die vielen Kanäle schwierig ist oder dass es mehr an Abstimmung benötigt. Aber das hält sich in Grenzen.

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