Digital

Kinderarbeitsfotos in H&M-App geschmuggelt?

Heute Redaktion
Teilen

Bilder von Kinderarbeit statt Produktbilder von Bikinis bekamen Nutzer der App der Kleidungskette H&M kurzzeitig zu sehen, als sie nach Bademode suchten. Das Unternehmen dementiert, dass die App gehackt wurde. Nach einer Stunde waren wieder die herkömmlichen Modebilder zu sehen, berichtet Leserreporterin Caroline F.

Bilder von Kinderarbeit statt Produktbilder von Bikinis bekamen Nutzer der App der Kleidungskette H&M kurzzeitig zu sehen, als sie nach Bademode suchten. Das Unternehmen dementiert, dass die App gehackt wurde. Nach einer Stunde waren wieder die herkömmlichen Modebilder zu sehen, berichtet Leserreporterin Caroline F.

Statt Models waren in der App einige wenige Produkte mit Bildern von Kindern an Nähmaschinen und Kindern beim Tragen von schweren Eimern zu sehen. Unklar ist, ob die App gehackt wurde. H&M selbst dementierte gegenüber "heute.at", dass es einen Hackerangriff gegeben habe. "Wir konnten keinerlei Vorfälle betreffend der H&M App feststellen", so eine Pressesprecherin.

Hintergrund dürfte jedenfalls sein, dass im Februar eine Menschenrechtsorganisation herausgefunden hatte, dass syrische Flüchtlingskinder in türkischen Textilfabriken schuften mussten.

Die Stoffe wurden dann an große Modeunternehmen geliefert. H&M gab selbstständig bekannt, dass man herausgefunden hatte, dass in einem Zulieferbetrieb Minderjährige gearbeitet hatten. H&M hat sich daraufhin der Thematik angenommen und gewinne nun keine Textilien aus Kinderarbeit mehr.

Das Problem dürfte aber die Modebranche generell treffen, denn die jeweiligen Firmen könnten nur die direkten Zulieferer kontrollieren, nicht aber die Gewinnungsstätten der Ausgangsstoffe.

;