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Kinderärzte fordern: Red Bull erst ab 18 erlauben

Niederländische Kinderärzte warnen, dass sie zum Teil Zwölfjährige mit Herzrhythmusstörungen behandeln. Schuld seien Energydrinks.

Heute Redaktion
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Immer wieder erhitzen sich an koffeinhaltigen Energydrinks die Gemüter.
Immer wieder erhitzen sich an koffeinhaltigen Energydrinks die Gemüter.
Bild: picturedesk.com/APA

In einem Appell haben sich niederländische Kinderärzte an den Gesetzgeber gewandt und plädieren für ein Verbot von Energydrinks für Unter-18-Jährige, berichtet das News-Portal "AD".

Sie hätten mit immer jüngeren Patienten – zum Teil bereits Zwölfjährige – zu tun, die über Rastlosigkeit, Müdigkeit und sogar Herzrhythmusstörungen klagen. Als Ursache der Beschwerden haben sie den Konsum von stark koffeinhaltigen Energydrinks wie Red Bull ausgemacht.

Epileptische Anfälle und Gelbsucht

In einem Fall musste eine Zwölfjährige wegen epileptischer Anfälle immer wieder im Krankenhaus behandelt werden. Eine medizinische Ursache fanden die Ärzte zunächst nicht. Dann stellte sich in einem Gespräch mit dem Mädchen heraus, dass sie große Mengen an Energydrinks konsumierte.

Auch bei einem 16-Jährigen, der unter Gelbsucht und Müdigkeit litt, konnten die Ärzte Energydrink-Konsum als Verursacher ausmachen. Als der Bursche die Koffeinsäfte nicht mehr trank, hörten die Beschwerden auf.

Verkaufsverbot gefordert

Auf den Dosen von Red Bull und anderer Hersteller steht aufgedruckt, dass das Getränk für Kinder ungeeignet ist. Trotzdem können diese die Dosen unbehelligt im Supermarkt kaufen. Deshalb fordern Ärzte nun ein Verkaufsverbot von Energydrinks an Minderjährige.

Mediziner wissen, dass die Getränke viel zu viel Zucker und Koffein enthalten. Doch Eltern und Jugendliche sehen die bunten Dosen häufig als unbedenkliche Erfrischungsgetränke. Ein Verbot würde ein Umdenken herbeiführen, sind sich die Ärzte sicher. (red)