Österreich

Kinderfreunde: "Schulschließungen belasten Familien"

Die Österreichischen Kinderfreunde nehmen die Bundesregierung in die Pflicht, einen sicheren Schulbetrieb für Kinder und Lehrpersonal sicherzustellen.

Jochen Dobnik
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Christian Oxonitsch (Kinderfreunde) sieht die türkis-grüne Bundesregierung in der Pflicht.
Christian Oxonitsch (Kinderfreunde) sieht die türkis-grüne Bundesregierung in der Pflicht.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com

"Wir alle sind gefordert, alles Menschenmögliche zu tun, um die Schulen offen zu halten“, fordert Christian Oxonitsch, Bundesvorsitzender der Österreichischen Kinderfreunde. Schon beim ersten Lockdown habe sich gezeigt, dass eine Schließung der Schulen die einschneidendste und belastendste Maßnahmen für Familien ist, die es unter allen Umständen zu verhindern gelte.

Schulen als Anker für Kinder und Familien

Statt kreative Lösungen für sicheren Präsenzunterricht zu entwickeln, habe sich die Regierung zu lange auf den niedrigen Infektionszahlen ausgeruht. Von Schnelltests für das Lehrpersonal bis hin zur Anmietung von zusätzlichen Räumlichkeiten seien einige Vorschläge am Tisch gelegen, passiert sei jedoch nicht genug. Dennoch: "Wir können das schaffen: Bessere Ausstattung der Klassenzimmer, klare Regeln für alle Schulen in ganz Österreich sowie eine Teststrategie mit regelmäßigen und beschleunigten Tests können Elemente sein, die einen sicheren Schulbesuch ermöglichen."

"Schulschließungen mögen eine kurzfristige Dämpfung der Infektionszahlen bewirken, die langfristigen Folgen sind aber viel zu gravierend, um schulterzuckend zuzusehen, weil einem nichts Besseres einfällt" - Oxonitsch

Neben der offensichtlichen Betreuungsproblematik für die Eltern - Stichwort: Home Schooling - seien es vor allem die Kinder, die unter der Schließung litten. "Die Bildungseinrichtungen sind oft der letzte Anker, weil praktisch alle Freizeitangebote sowieso schon dem Lockdown zum Opfer gefallen sind. Soziale Isolation ist für eine kindliche Psyche extrem schädlich", so Oxonitsch - siehe auch: So belastet Corona-Schulschließung die kindliche Psyche

Dazu komme, dass ein großer Teil der Kinder und Jugendlichen in der Zeit des Distance Learning wegen mangelnder Unterstützung zu Hause im Lernstoff unaufholbar abgehängt würde. Schulen seien außerdem Teil des Alarmsystems für Gewalt in der Familie, das in Zeiten des psychischen Drucks auf Eltern besonders wichtig sei. 

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