Kindergartenkind erschießt Spielkameraden mit Gewehr

Ein schockierender Fall: zwei Kinder spielten in dem Dorf Mountain Village, das im Westen des US-Bundesstaates und am weltberühmten Yukon liegt. Zunächst spielten sie mit Spielzeugwaffen, so weit so gut. Plötzlich griff eines der Kinder jedoch zu einem geladenen Gewehr und erschoss das andere damit. Wie CBS News meldete, verstarb das Kleinkind noch vor Ort, jede Hilfe kam zu spät. 

Laut Angaben der Behörden spielten die Kinder zunächst in einem Haus. Sie beschossen sich mithilfe von Plastikpistolen mit Pfeilen. Viel weitergehende Details wurden jedoch nicht genannt – ebensowenig, wieso eines der Kinder plötzlich zu einem echten Gewehr griff. Der Vorfall ereignete sich am Sonntag. Auch nach drei Tagen ist jedoch noch nicht geklärt, wem die Waffe gehörte. Laut "Anchorage Daily News" entwendete das Kind die Waffe aus einem Haus, in dem sich zu dem Zeitpunkt auch ein Erwachsener befunden hatte. 

Waffengesetze geben wenig Spielraum

Auch zum Alter der Kinder machten die Behörden "aufgrund der Größe der Gemeinde" mit rund 600 Bewohnern keine Angaben. Es wird jedoch von "young children" gesprochen, was ein Alter von drei bis fünf Jahren vermuten lässt. Weiters heißt es, dass bisher auch keine Strafanzeige gegen den anwesenden Erwachsenen erstattet worden sei. Die Ermittlungen zu dem verheerenden Fall dauern noch an.

"Anchorage Daily News" zufolge ist es in Alaska alles andere als üblich, dass die Besitzer von Waffen rechtlich zur Verantwortung gezogen werden, wenn Kinder sie in die Hand bekommen – nicht einmal, wenn dabei Menschen verletzt oder getötet werden. Laut CBS News weist der Bundesstaat Alaska eines der lockersten Waffengesetze der eh schon Schusswaffen-liberalen USA auf. Es gibt keinerlei Vorschriften hinsichtlich der sicheren Verwahrung von Waffen. Ein solcher Gesetzestext wurde Anfang des Jahres zwar eingebracht, aber nicht beschlossen.