Österreich

Kindermarathon: Eltern zum Zusehen verdammt

Nach der öffentlichen Aufregung um ehrgeizige Eltern beim Linzer Kindermarathon 2016 nehmen die Veranstalter für heuer Änderungen vor.

Heute Redaktion
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Dieses Bild vom Junior-Marathon regt auf: Vielen Eltern ist ihr Ehrgeiz wichtiger als der Spaß der Kinder.
Dieses Bild vom Junior-Marathon regt auf: Vielen Eltern ist ihr Ehrgeiz wichtiger als der Spaß der Kinder.
Bild: FOTOLUI/SPORTMEDIAPICS.COM (FOTO LUI/SPORTMEDIAPICS.COM)

Im Mittelpunkt des "Junior Marathon" soll dieses Jahr ganz allein die Freude am Sport stehen. Das gilt sowohl für die Kinder, als auch (besonders) für die Erwachsenen. Aus diesem Grund änderten die Veranstalter die Rahmenbedingungen für den diesjährigen Marathon.

Nach dem Eklat aus dem Vorjahr, wo Eltern ihre weinenden Kinder regelrecht über die Ziellinie geschleift und hinter sich her gezogen hatten, dürfen die Erwachsenen heuer nicht mehr auf die Laufbahn. Stattdessen müssen die Erziehungsberechtigten von der Seite zu sehen und ihre Kinder anfeuern.

"Spaß an der Bewegung"

Auch der Mini-Arena-Bereich wurde geändert: Darin können die Kleinsten (Jahrgang 2014) eine Distanz von 60 Metern bewältigen. Ältere Kinder können zwei oder auch drei Runden.

Laut dem Verantwortlichen, Ex-Rekordläufer Günther Weidlinger, können die Kleinen aber jederzeit mit dem Laufen aufhören und ihre Runde abbrechen. "Es soll wirklich um den Spaß an der Bewegung gehen", gibt Weidlinger klar zu verstehen. Eine Zeitnehmung und eine Siegerehrung gibt es bei dem Kinder-Marathon heuer auch nicht mehr.

Der Kindermarathon 2016 hatte im Netz für heftige Diskussionen gesorgt. Selbst die Medien im Ausland berichteten über den Marathon. (wil)