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Kirche erbt kleines Vermögen

Heute Redaktion
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Da blieb den Hirten der Diözese in der norditalienischen Stadt kurz die Luft weg: Ein Unternehmer hat der katholischen Kirche in Bologna sein gesamtes Vermögen im geschätzten Wert von 1,7 Milliarden Euro vermacht.

Der am 17. März im Alter von 50 Jahren an Krebs gestorbene Hersteller von automatischen Torantrieben, Michelangelo Manini, habe der Diözese von Bologna seinen Mehrheitsanteil an seinem Unternehmen FAAC, Grundstücke, Bankkonten sowie Beteiligungen an anderen Firmen hinterlassen, berichteten die italienischen Medien am Dienstag.

Kirche leitet nun multinationales Unternehmen

Die Kirche von Bologna hält nun 66 Prozent der FAAC-Anteile, Minderheitsaktionär ist die französische Firma Somfy. "Wir werden unseren Anteile nicht verkaufen", bekräftigte der von der Kirche mit der Verwaltung des Erbes beauftragte Anwalt Andrea Moschetti. Er kündigte an, "ein Unternehmen mit strengen ethischen Grundsätzen zu schaffen".

Es ist das erste Mal, dass die Kirche von Bologna an der Spitze eines multinationalen Unternehmens rückt: FAAC hat 1.000 Mitarbeiter, ist in zwölf Ländern vertreten und erwirtschaftet jährlich einen Umsatz von 214 Millionen Euro. Michelangelo Manini, der Sohn des Firmengründers, war Junggeselle und hat keine nahen Verwandte. Sein Testament soll er bereits 1992 geschrieben haben.