Politik

Karner schaltet jetzt Deep-Fake-Ermittler ein 

Das Innenministerium von Gerhard Karner übt scharfe Kritik an Wiens Bürgermeister Michael Ludwig, der auf einen Deep-Fake hineingefallen ist. 

Tobias Kurakin
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Gerhard Karner bei der Pressekonferenz.
Gerhard Karner bei der Pressekonferenz.
BMI/Gerd Pachauer

Im Fall des Deep-Fakes Klitschkos, dem der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig auf den Leim gegangen ist, hat sich nun das österreichische Innenministerium eingeschalten. So spricht Gerhard Karner von einer "Gefahr für die Demokratie", die von den gefälschten Videos ausgeht.

Ermittler aus dem Ausland sollen helfen 

Der Innenminister hat daher angekündigt, dass die Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst bereits Ermittlungen aufgenommen hat. Auch mit Behörden aus dem Ausland würde nun ein reger Austausch bezüglich länderübergreifender Ermittlungen stattfinden. 

Karner legt zudem offen, dass vom Büro des Wiener Bürgermeisters kaum Informationen an die DSN übermittelt hat. Es sei jedoch für eine rasche und zielgerichtete Ermittlungen wichtig, dass das Büro von Ludwig alle wichtigen Daten sowie ein Gedächtnisprotokoll über die Gesprächsinhalte übermittelt. 

Für Karner ist die Sachen jedenfalls klar. Er hält fest: "Deep Fakes sind eine Gefahr für unsere Demokratie und unsere rechtsstaatlichen Werte. Ich ersuche daher den Bürgermeister um rasche, enge und umfassende Kooperation mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst, sodass die Ermittlungen rasch, zielgerichtet und international geführt werden können".

Wie es zur Peinlichkeit kommen konnte, ist noch nicht vollständig geklärt. Erst nachdem (der echte) Witali Klitschko in Kiew gegenüber der deutschen "Bild" persönlich bestätigte, keinen Kontakt zu den Bürgermeistern gehabt zu haben, und "Heute" und andere österreichische Medien darüber berichteten, erkannte man im Wiener Rathaus den peinlichen Fehler. Nach dem ersten Aufschrei wurden die alten Social-Media-Beiträge dazu gelöscht, die Stadt Wien spricht in ihrer Stellungnahme von einem "schweren Fall von Cyberkriminalität".

Stadt Wien versucht sich zu verteidigen 

"Damit müssen wir uns kritisch auseinandersetzen, denn Wien ist ja nicht als einzige Stadt betroffen. Diese Entwicklungen sind sehr bedenklich und brandgefährlich", heißt es in dem Statement weiter. Es habe keine Indizien dafür gegeben, dass das Gespräch nicht mit einer realen Person geführt wurde.

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