Schulen in Wien am ersten Lockdown-Tag teilweise voll

Um Mitternacht trat in Österreich der zweite Lockdown in Kraft. In den Schulen wurde auf Distance Learning umgestellt, ein Betreuungsangebot gibt es aber trotzdem.

Damals im Frühjahr habe man nur zwischen fünf und zehn Prozent der Kinder in den Schulen betreut. Schon am ersten Tag des zweiten Lockdowns zeigte sich, dass es nun deutlich mehr Eltern in Anspruch nehmen.

Fast 80 Prozent anwesend

Vereinzelt waren Klassenzimmer in der Bundeshauptstadt mit bis zu 80 Prozent der Schüler voll, berichtet die "Kronen Zeitung". Die Bildungsdirektion hat dies auch bestätigt. Auch in anderen Bundesländern ist die Nachfrage größer.

In den Schulen in Wien sieht es also im Lockdown nicht anders aus als vorher. In Niederösterreich waren rund 49.000 Schülerinnen und Schüler, also rund 25 Prozent der GesamtschülerInnenzahl anwesend, hieß es in einer Aussendung. 

Bereits eine Umfrage am Montag habe ergeben, dass viel mehr Eltern das Angebot an den Schulen diesmal nutzen werden. Viele Berufsgruppen, die in der kritischen Infrastruktur tätig sind, haben etwa gar keine Wahl und müssen ihre Kinder weiter in die Schulen schicken.

Personal an Schulen fehlt

Direktoren bemühen sich, sowohl Distance Learning als auch Betreuung vor Ort zu organisieren. Wie der "Kurier" berichtet, fehle jedoch in vielen Schulen das Personal. 

Rund 125.000 Lehrer und Lehrerinnen sind in Österreich tätig. 12.000 PC-Geräte wurden an Schüler für den zweiten Lockdown verliehen. Pädagoginnen und Pädagogen sollen Online-Crashkurse absolvieren, Vorbereitungszeit darauf fehlte aber.

Beim Lehrpersonal werde man Teams bilden, hieß es. Eine Gruppe werde sich auf das Distance-Learning konzentrieren, während die anderen die Betreuung in der Schule übernehmen.