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Klima-Kleber picken sich auf Landebahn – BER gesperrt

Chaos am Flughafen Berlin Brandenburg: Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockierten am Donnerstagnachmittag eine Landebahn.

Roman Palman
Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockierten am 24. November 2022 den Berliner Flughafen.
Klimaaktivisten der "Letzten Generation" blockierten am 24. November 2022 den Berliner Flughafen.
Twitter / Letzte Generation

Am Flughafen Berlin Brandenburg (BER) war Donnerstagnachmittag wegen einer Aktion von Klimaaktivisten der Flugverkehr eingestellt worden. "Wegen des unbefugten Zutritts mehrerer Personen sind aktuell beide Start- und Landebahnen am BER gesperrt", erklärte der Betreiber. Ein Sprecher der Bundespolizei Berlin sprach von einem "Vorfall" mit mehreren Menschen, die sich im nicht öffentlich zugänglichen Bereich des Flughafens aufhielten.

Mehrere Maschinen voller Passagiere, die das Boarding schon beendet hatten, mussten daher auf dem Rollfeld auf eine Freigabe warten. Andere Flüge wurden direkt umgeleitet und landeten stattdessen in Leipzig und Dresden, wo die Reisenden mit Bussen zurück nach Berlin gebracht wurden.

Die Klimaprotestgruppe "Letzte Generation" erklärte in einer Mitteilung, mehrere Unterstützer hätten das Rollfeld des Flughafens blockiert. Kurz nach 16 Uhr knipsten sie mutmaßlich einen Zaun durch und gelangen so auf das Gelände. Einige von ihnen klebten sich daraufhin auf dem Asphalt einer Landebahn, während andere mit Fahrrädern den Rangierbereich blockierten. Kurz vor dem Betreten des Flughafengeländes habe die Gruppe nach eigenen Angaben die Polizei per Notruf über ihr Vorhaben informiert.

Die Aktivisten wollen gegen die Klimaschädlichkeit von Flügen protestieren: "Das Flugzeug ist kein Verkehrsmittel für Normalbürger:innen. Die meisten Menschen – etwa 80 Prozent – sind noch nie geflogen. Ein wohlhabendes Prozent der Bevölkerung verursacht allein etwa die Hälfte der flugbedingten Emissionen", schreiben sie zu ihrer Aktion auf Twitter.

Reaktionen der Betroffenen

Mehrere Passagiere, die von den Einschränkungen betroffen sind, lassen ihren Frust bei Twitter raus. Zahlreiche Userinnen und User zweifeln die Sinnhaftigkeit der Aktion an:

    Das Werk war nicht durch Schutzglas gesichert.
    Das Werk war nicht durch Schutzglas gesichert.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com
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