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Greta-Generation liebt Einweg-Klamotten für Insta

Nachhaltigkeit? Weniger Konsum? Nicht wenn es um Instagram geht. Denn Teenies setzen nicht zuletzt wegen der Foto-App auf rasch wechselnde Outfits.

Heute Redaktion
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Die "Generation Z", also jene, die nach 1996 geboren worden sind, haben mit Greta Thunberg ihre Galionsfigur im Kampf gegen den Klimawandel gefunden, fordern mehr Aktion gegen Treibhausgase und einen nachhaltigen Lifestyle, bewussten Konsum und faire Produktionsbedingungen.

Demnach müsste die Modebranche in Sachen "Billigware" eine komplette Kehrtwende einlegen. Doch dem ist nicht so.

Denn in einer Sache beißt es sich mit den guten Vorsätzen, wie das Umfrageinstitut WARC herausgefunden hat: 65% aller britischen "Gen Z"-Konsumenten achten beim Modekauf in erster Linie auf den Preis.

"Ultra-Fast-Fashion", wie von Nasty Gal, Boohoo oder Fashion Nova, werden von Teenies begeistert konsumiert. Wichtig ist der Wow-Faktor für Instagram, um die meisten Likes zu bekommen und ständig neues zu präsentieren.

Ein wichtiger Grund dafür ist Social Media: "Die Leute glauben doch ich habe keinen Stil, wenn ich ein Teil mehr als einmal [auf Instagram] trage", erzählt Mia der "New York Times", die sich auf die Suche nach "den Gesichtern" zur Umfrage machte.

Angesprochen auf die schlechten Arbeitsbedingungen in Produktionsländern, weiß sie darüber Bescheid: "Aber warum soll ich mehr zahlen, wenn das Teil dann genauso aussieht wie das billigere?"

Auch ihre Altersgenossinnen schlagen im "New York Times"-Artikel in die gleiche Kerbe. Die befragten geben an zwischen 80 und 100 Mode-Teile pro Jahr bei Diskontern zu kaufen. Als Grund geben sie ihre Präsenz auf Social Media an.

Einwegklamotten bringen "big money"



20 Euro für eine Jeans, 4 Euro für ein Top - Kampfpreise, die wegen massenhafter Abnahme immer noch großes Geld bringen.

Alleine der britische Online-Shop Asos.com, der für seine Billig-Mode bekannt ist, hat über 2,5 Milliarden Euro Umsatz im letzten Jahr eingefahren, Tendenz steigend.

Konkurrent-Diskonter Primark hat sein Vorjahresergebnis wieder einmal überholt und 2019 den Umsatzrekord gebrochen: 7,8 Milliarden Pfund (ca. 9 Milliarden Euro).

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