Kampf gegen Erderwärmung

Klimakonferenz in Dubai – worum es im Wüstenstaat geht

Am Donnerstag beginnt der Weltklimagipfel COP28 in Dubai. Die Erwartungen sind hoch, denn die Auswirkungen der Erderwärmung werden immer heftiger.

Newsdesk Heute
Klimakonferenz in Dubai – worum es im Wüstenstaat geht
Am 30. November beginnt die UN-Klimakonferenz in Dubai.
REUTERS

Am Donnerstag beginnt in Dubai die UN-Klimakonferenz COP28. Dabei fliegen 80.000 Menschen aus 198 Ländern nach Dubai, um über das Klima zu sprechen. Unter anderem sollen auch Prominente wie der britische König Charles III. und Papst Franziskus an der COP28 teilnehmen. Die Erwartungen an die Klimakonferenz sind groß, denn die Auswirkungen der Erderwärmung, etwa in Form von Überschwemmungen und Dürren, werden immer häufiger und heftiger spürbar.

Nach acht Jahren geht es auch bei der diesjährigen Weltklimakonferenz darum, die Beschlüsse aus dem Pariser Klimaabkommen von 2015 umzusetzen. Dieses sieht vor, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zu vorindustriellen Werten zu begrenzen, wozu die klimaschädlichen CO2-Emissionen auf null reduziert werden sollen. Mit den derzeitigen Zusagen wird sich die Welt bis zum Jahr 2100 um bis zu 2,9 Grad erwärmen.

Weltklimakonferenz
Bei der Conference of the Parties (COP) kommen die EU und die 197 beteiligten Staaten zusammen, die 1992 in Rio de Janeiro die UNO-Rahmenkonvention zum Klimawandel unterzeichnet haben. Die COP findet jährlich in einer anderen Stadt und abwechselnd auf einem anderen Kontinent statt, die zweiwöchigen Verhandlungen dienen der Formulierung eines Beschlusstextes.

Klima-Zeitbombe Permafrost

Eine große Bedrohung stellen unter anderem die tauenden Permafrostböden dar. Große Landmassen der nördlichen Polarregion bestehen aus gefrorenem Boden. Dieser sogenannte Permafrost bedeckt ein Viertel der Landfläche auf der Nordhalbkugel. Diese Gebiete tauen immer mehr ab – mit verheerenden Folgen für das Erdklima. Die Temperatur der Böden, die über zehntausende von Jahren gefroren waren, steigt schneller als im globalen Durchschnitt. Bis zum Jahr 2100 könnten 90 Prozent der Permafrostböden verschwunden sein.

Beim Schmelzen der Permafrostböden werden Treibhausgase freigesetzt. Diese Böden binden Schätzungen zufolge 1,7 Billionen Tonnen Kohlendioxid – doppelt so viel wie in der Erdatmosphäre. Je wärmer es wird, desto mehr CO2 und Methan gelangen in die Atmosphäre. Pflanzen breiten sich aus, was den Tauprozess beschleunigt. Das Abtauen des Permafrostes hat auch ernste Folgen für die Stabilität von Gebäuden, Straßen und Industrieanlagen, die auf weich gewordenen Böden absacken können.

Video: Tauende Permafrostböden

"Größte Klimakonferenz aller Zeiten"

Das Emirat Dubai spricht von der größten und inklusivsten UN-Klimakonferenz aller Zeiten. An der Spitze des offiziellen Österreichs fährt Bundespräsident Alexander Van der Bellen gleich zu Beginn zur Konferenz und auch Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) werden an der COP28 teilnehmen.

Die EU-Staaten fahren mit einer Forderung nach einem globalen Ausbauziel für erneuerbare Energien nach Dubai: So sollen die Kapazitäten von erneuerbaren Energien verdreifacht und die Energieeffizienz verdoppelt werden. Andere Länder planen dagegen eine Allianz für mehr Atomenergie. Frankreich, Großbritannien, die USA, Schweden, Südkorea und die Vereinigten Arabischen Emirate wollen in einer Erklärung fordern, die Atomkraftkapazitäten bis 2050 zu verdreifachen. Zudem soll diskutiert werden, wie ärmere Länder bei der Reduktion der CO2-Emissionen unterstützt werden sollen.

Video: So funktioniert der Treibhauseffekt

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