Globale Korallenbleiche

Klimakrise! Korallenriffen der Erde droht Massensterben

"Regenwälder der Meere stehen in Flammen": Die Naturschutzorganisation WWF schlägt Alarm und fordert rasche Klimaschutz-Maßnahmen von allen Staaten.

Newsdesk Heute
Klimakrise! Korallenriffen der Erde droht Massensterben
Ausgebleichte Korallen im Great Barrier Reef
via REUTERS

Umwelt- und Naturschützer schlagen Alarm: Den Korallenriffen der Erde droht ein Massensterben. Rekordtemperaturen im Wasser lassen in den tropischen Meeren der ganzen Welt die Korallenriffe bleichen.

Die Wetter- und Ozeanografiebehörde der USA (NOAA) rief zuletzt die vierte globale Massenbleiche aus. "Hält dieser Zustand länger an, drohen große Teile dieser ikonischen Lebensräume abzusterben. In den tropischen Meeren hat sich ein noch nie dagewesener Hitzestress aufgebaut", heißt es seitens WWF.

Von der Karibik bis in den Pazifik

Schon vergangenes Jahr begannen die Korallen in der Karibik zu bleichen. Die Expertinnen und Experten verzeichneten den Befall in Florida, Puerto Rico und Mexiko.

Wieso verlieren Korallen ihre Farbe?

Korallen stoßen unter dem Stress längerer Hitzewellen die farbigen Algen ab, die sie mit Nahrung versorgen. Dadurch erscheinen sie weiß oder produzieren grell-leuchtende Farben, um sich zu schützen. Ohne ihre Symbiosepartner "verhungern" die Korallen und sterben ab. Übrig bleiben Geröllwüsten aus weißen Kalkskeletten. Mehr als die Hälfte der tropischen Korallenriffe ist bereits abgestorben. (Quelle: WWF)

"Am Great Barrier Reef sind inzwischen mehr als 60 Prozent der Riffe von der Bleiche betroffen und es gibt erste Anzeichen für ein Absterben. Alarmsignale kommen auch aus dem Indischen Ozean sowie von den Küsten Kenias und Tansanias. Die Regenwälder der Meere stehen weltweit in Flammen“, sagt Axel Hein, Meeresexperte beim WWF Österreich.

Alle Nationen gefordert

Der WWF Österreich drängt auf wirksamen Klimaschutz, um die verbleibenden Korallen zu retten. Während die globale Durchschnittstemperatur im Jahr 2023 fast 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag, erreichte auch die durchschnittliche globale Meeresoberflächentemperatur immer neue Extreme.

"Der einzige Ausweg aus dieser fatalen Tragödie ist sofortiger, wirksamer Klimaschutz. Wenn wir nicht mehr tun, wird eines der vielfältigsten Ökosysteme dieser Welt sterben", warnt Hein. Nur wenn es gelinge, die Erderhitzung unter 2 Grad Celsius, besser noch 1,5 Grad Celsius, zu halten, werden diese wichtigen Unterwasserwälder erhalten bleiben. "Die Verantwortung dafür tragen alle Länder, inklusive Österreich. Das Überleben der Korallenriffe hängt auch mit der Einhaltung der österreichischen Klimaziele zusammen", betont Hein.

Entscheidende Grade

Durch die Klimakrise bedingte Rekordtemperaturen treffen in diesem Jahr zusätzlich auf die aufheizenden Effekte des Wetterphänomens "El Niño". Für Korallen seien solche Temperaturen ein Todesurteil. Bei einer Erwärmung um 2 Grad Celsius erwarten Forscher, dass über 99 Prozent der Korallenriffe verschwinden werden.

Mit den Riffen würde laut WWF nicht nur ein wichtiger Lebensraum verloren gehen, sondern auch die Lebensgrundlage für Millionen von Menschen, die von der Fischerei und vom Tourismus leben. Bei einer Erwärmung von 1,5 Grad Celsius hätten die Korallenriffe eine bessere Chance zu überleben. Wie viele der Korallen in Folge der Massenbleiche absterben, werde sich in den kommenden Monaten zeigen. Die letzten drei Massenbleichen fanden 1998, 2010 und 2015/2016 statt.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Rekordtemperaturen im Wasser und das Wetterphänomen "El Niño" bedrohen die Korallenriffe weltweit
    • Die Umweltschutzorganisation WWF schlägt Alarm und fordert sofortige und wirksame Klimaschutz-Maßnahmen
    red
    Akt.