Politik

Klimaschutz: EU-Politiker macht Nachtzug-Challenge

Der rote EU-Abgeordnete Günther Sidl fährt aus Prinzip mit dem Nachtzug zur Arbeit. Damit hat er bereits einen Jahresverbrauch an CO2 eingespart.

Heute Redaktion
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"Die Strecke zwischen St. Pölten und Brüssel ist wie gemacht für eine Nachtzug-Verbindung", findet der Niederösterreicher Günther Sidl (SPÖ).
"Die Strecke zwischen St. Pölten und Brüssel ist wie gemacht für eine Nachtzug-Verbindung", findet der Niederösterreicher Günther Sidl (SPÖ).
Bild: picturedesk.com

"Challenge accepted", sagt der EU-Abgeordnete Günther Sidl (SPÖ) am Freitag. Er gab per Presseaussendung bekannt, dass er an der von Greenpeace ausgerufenen "Nachtzug Challenge" teilnimmt.

Über Nacht zur Arbeit

Die Umweltschutzorganisation will mit dem Aufruf auf ein neues Zug-Angebot hinweisen. Ab 19. Jänner 2020 gibt es zweimal pro Woche eine Direktverbindung von Wien und Innsbruck nach Brüssel mit dem ÖBB-Nightjet.

Greenpeace hat alle 18 österreichischen EU-Abgeordneten dazu aufgefordert, mitzufahren. "Mit dieser Zugfahrt können die Abgeordneten ein starkes Zeichen für den Klimaschutz setzen: Während FlugpassagierInnen auf der Strecke von Wien nach Brüssel je 410 kg CO2 verursachen, sind es bei Nightjet-Fahrgästen nur je 40 kg CO2 pro Kopf", sagt Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace.

Greenpeace lädt die Abgeordneten zur "Challenge" ein, die Zugtickets müssen sie jedoch selbst bezahlen.

Jahresverbrauch eingespart

Sidl scheint der erste Abgeordnete zu sein, der die Challenge annimmt. Sie ist ohnehin ganz in seinem Sinne, fährt der Niederösterreicher doch - eigenen Angaben zufolge - auch schon bei seinen bisherigen Fahrten mit dem Zug.

"Allein in den ersten 100 Tagen hat mich das Ergebnis selbst überrascht: Ich sparte gegenüber dem Flugzeug 8,5 Tonnen CO2 ein - also die Pro-Kopf-Emission in Österreich in einem ganzen Jahr", freut er sich.