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Klimawandel: Mehr Turbulenzen bei Flügen

Die Wahrscheinlichkeit von Turbulenzen bei Flügen wird laut einer Studie bis 2050 erheblich steigen. Grund ist der Klimawandel.

Heute Redaktion
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Die Wahrscheinlichkeiten von Turbulenzen steigt.
Die Wahrscheinlichkeiten von Turbulenzen steigt.
Bild: Fotolia

Die Berechnung Paul Williams' von der Universität in Reading (England) basiert auf der Annahme, dass der Gehalt an CO2 in der Luft steigt.

Der Forscher wendete 21 verschiedene Klimamodelle an und zog bei seinen Berechnungen das Gebiet des Nordatlantiks zwischen 50. und 75. Grad nördlicher Breite und dem 10. bis 60. Grad westlicher Länge heran, weil sich dort die meistgenutzten Flugrouten befinden. Als Untersuchungszeitraum wurde der Winter gewählt, weil in dieser Jahreszeit die meisten Turbulenzen stattfinden.

Eineinhalb mal so viele schwere Turbulenzen

Bestätigt sich die Vermutung der Forscher, dass sich der CO2-Gehalt vom vorindustriellen Zeitalter bis 2050 verdoppelt, werden schwere Turbulenzen um 149 Prozent, mittelschwere um 94 Prozent und leichte um 59 Prozent zunehmen. Das berichtet Williams in der Zeitschrift "Advances in Atmospheric Sciences" (Auflage 34, Ausgabe 5).

Müssen sich die Fluggäste und die Bordbesatzung auf Verletzungen einstellen? Williams glaubt nicht, dass das der Fall ist: "Die hochgerechneten Zunahmen der Verbreitung von Turbulenzen in klarer Luft bedeuten nicht notwendigerweise mehr Verletzungen an Bord oder ein größeres Maß an Passagierbeschwerden." Schließlich würden auf dem Gebiet der Wettervorhersagen Fortschritte gemacht.

Wartungs- und Reparaturbedarf steigt

Gerät ein Flugzeug in schwere Turbulenzen, sind Fluggäste und die Besatzung in Gefahr. Ist man nicht angeschnallt, kann das zu schweren Verletzungen führen. Außerdem steigt mit zunehmenden Turbulenzen der Wartungs- und Reparaturbedarf, der sich teuer zu Buche schlägt. (aj)

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