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Klitschko hat "noch nie soviel Blut gesehen"

Heute Redaktion
14.09.2021, 15:26

Der ukrainische Oppositionsführer Vitali Klitschko fordert scharfe Sanktionen der EU gegen Präsident Viktor Janukowitsch. Bei einer Massendemonstration Samstagfrüh hatte die Polizei den Oppositionspolitiker Juri Luzenko niedergeknüppelt, seither liegt er auf der Intensivstation. Am Weg ins Spital hatte der 49-Jährige mehrmals das Bewusstsein verloren.

Samstagfrüh hatte die Polizei den Oppositionspolitiker Juri Luzenko niedergeknüppelt, seither liegt er auf der Intensivstation. Am Weg ins Spital hatte der 49-Jährige mehrmals das Bewusstsein verloren.

In einem Gastbeitrag für die "Bild"-Zeitung schrieb Klitschko: "Die EU und die internationale Gemeinschaft müssen nach diesen Vorfällen endlich Sanktionen gegen die Regierung von Janukowitsch verhängen!"

"Korrupte und kriminelle Regierung"

"Es reicht nicht mehr, aus der Ferne die Gewalt und die mangelnde Rechtsstaatlichkeit zu verurteilen. Wir brauchen sofort internationale Maßnahmen gegen Janukowitsch und seine korrupte und kriminelle Regierung", betonte Klitschko nach den Zusammenstößen am Samstag.

"Noch nicht soviel Blut gesehen"

Man könnte mit der Sperrung von Janukowitschs internationalen Bankkonten beginnen, schlug Klitschko vor. Klitschko schreibt in dem Beitrag weiter: "Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass die Ukraine zu einem Polizeistaat geworden ist, dann ist dieser Beweis endgültig erbracht. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht soviel Blut gesehen wie bei den Angriffen der Polizei am Samstag", so der Box-Weltmeister im Schwergewicht.