Wirtschaft
Auch RBI will jetzt Putin-Russland den Rücken kehren
Paukenschlag bei Raiffeisen: Die Bank prüft einen Rückzug aus Russland. "Die Situation veranlasst die RBI ihre Position zu überdenken", hieß es.
Die Raiffeisen Bank International (RBI) prüft alle strategischen Optionen bis hin "zu einem sorgfältig gesteuerten Ausstieg aus der Raiffeisenbank in Russland", betont Vorstandsvorsitzender Johann Strobl. "Diese noch nie dagewesene Situation veranlasst die RBI, ihre Position in Russland zu überdenken", sagte der Bankchef.
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Die RBI und ihre Töchter würden weiterhin "in Übereinstimmung mit den lokalen und internationalen Sanktionsgesetzen" agieren. Zudem wies die Bank darauf hin, dass die Töchter eigenfinanziert und gut kapitalisiert seien.
Raiffeisen Bank in Russland dick im Geschäft
Die RBI ist in Russland stark investiert. Das Geschäft in dem Land machte zuletzt fast ein Drittel des Nettogewinns der Gruppe aus. 2,4 Mrd. Euro an Eigenkapital stecken in der Tochter, das Kreditvolumen liegt bei 11,6 Mrd. Euro. Das Gesamtexposure liegt bei 22,9 Mrd. Euro.
Anfang März hatte der Bankmanager einen Rückzug aus Russland wegen des Ukraine-Krieges oder einen Verkauf der Tochterbank noch ausgeschlossen.