Überblick nach Skandal

Knallhart-Strafen! Diese Rapid-Stars fehlen im "Finale"

Fünf Rapid-Spieler kassierten Sperren, Boss Steffen Hofmann und Co-Trainer Stefan Kulovits ebenso. Der Überblick über die blamable Derby-Bilanz.

Sport Heute
Knallhart-Strafen! Diese Rapid-Stars fehlen im "Finale"
Guido Burgstaller und Marco Grüll müssen drei Spiele zusehen.
Gepa

Den ersten Derby-Heimsieg seit zehn Jahren muss Rapid teuer bezahlen. Die Hütteldorfer sorgten nach dem 3:0 gegen Rivale Austria für Skandal-Videos. Spieler und Co-Trainer Stefan Kulovits sangen mit Ultras im Allianz Stadion ein homophobes Lied, Geschäftsführer und Ehrenkapitän Steffen Hofmann bezeichnete die "Veilchen" als "Oaschlecha".

Am Montag hagelte es von Seiten der Bundesliga Sperren für den Eklat, der international für Negativ-Schlagzeilen über den heimischen Fußball gesorgt hat.

Wer wurde wie lange gesperrt und warum? Hier der Überblick:

Die knallharten Rapid-Strafen für den Derby-Skandal

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    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Die Rapid-Stars (links Marco Grüll, daneben Guido Burgstaller, rechts Co-Trainer Stefan Kulovits) sangen mit Ultras ein homophobes Lied. Der Skandal nach dem Derby am 25. Februar hat für die Hütteldorfer Folgen. Hier der Überblick über die Strafen und das Geschehene.
    Screenshot

    Spieler gesperrt

    Sprich: Alle fünf Profis (Guido Burgstaller, Marco Grüll, Niklas Hedl, Thorsten Schick, Maximilian Hofmann) fehlen den Hütteldorfern zumindest am kommenden Sonntag im "Finale" um die Meisterrunde gegen Klagenfurt.

    Dazu fehlt auch Fulham-Leihgabe Terence Kongolo nach seinem dritten Ausschluss im siebenten Pflichtspiel für Rapid gegen die Kärntner gesperrt – wenngleich aus sportlichen Gründen. Er war bei in die Skandal-Videos nicht involviert.

    Zur Erinnerung: Rapid braucht in der letzten Runde des Grunddurchgangs bei den Klagenfurtern einen Sieg oder ein Remis, um den Einzug in die Meisterrunde zu fixieren. Bei einer Niederlage und einem zeitgleichen Sieg der Austria könnten sich die "Veilchen" für die Derby-Pleite revanchieren und den Rivalen in letzter Sekunde in die Abstiegsrunde schicken. Umso schwerer wiegen die Ausfälle wegen der Verfehlungen abseits des Rasens.

    Rapid lange ohne Co-Trainer Kulovits

    Geschäftsführer Hofmann erhielt für seine verbale Entgleisung Richtung Austria eine zweimonatige Funktionssperre (davon ein Monat bedingt). Co-Trainer Stefan Kulovits wegen Diskriminierung eine dreimonatige, davon ebenfalls ein Monat bedingt. Die Funktionssperre beginnt bei jedem Pflichtspiel 30 Minuten vor Spielbeginn und endet mit dem Abpfiff.

    Die Fußball-Top-News auf einen Blick

    Der Senat 1 der Bundesliga begründet die Sanktionen wie folgt: "Die Österreichische Fußball-Bundesliga bekennt sich zum Kampf gegen Diskriminierung jeder Art. Die Vorbildwirkung von Fußballern, Betreuern und Funktionären geht über das Geschehen am grünen Rasen hinaus. Die Inhalte der Videos stehen in keinerlei Einklang mit den Werten, für die der Fußball insgesamt und die Österreichische Fußball-Bundesliga im Speziellen stehen. Sowohl der SK Rapid als auch die Spieler haben glaubhaft dargelegt, dass ihnen die Vorkommnisse sehr leid tun. Der Senat 1 hat das bei seiner Strafzumessung entsprechend gewürdigt, indem bei sämtlichen Beteiligten mit teilbedingten Strafen vorgegangen ist. Zu betonen ist allerdings, dass der vorgegebene Strafrahmen bei diskriminierenden Äußerungen oder Handlungen einerseits die Schwere der Vergehen dokumentiert und andererseits auch die Intention des Fußballgesetzgebers verdeutlicht, dass derartige Vorkommnisse entschieden zu verhindern sind. Der Maßnahmenkatalog des SK Rapid wurde dabei ebenso positiv beurteilt wie die Bereitschaft der Spieler, an solchen bewusstseinsbildenden Workshops aktiv teilzunehmen."

    Die fünf Spieler und Kulovits, Assistent von Chefcoach Robert Klauß, hatten am Sonntag vor einer Woche den 3:0-Derbysieg gegen die Wiener Austria unter dem Block West im Allianz Stadion mit Rapid-Ultras gefeiert. Dabei hatten sie in einen homophoben Sprechchor eingestimmt. Videos belegen den Vorfall.

    Auf den Punkt gebracht

    • Fünf Rapid-Spieler und Trainer wurden nach einem skandalösen Derby mit Sperren belegt, nachdem sie in homophobes Verhalten verwickelt waren
    • Der Verein musste den Preis für den ersten Derby-Heimsieg seit zehn Jahren teuer bezahlen und wird bei einem wichtigen Spiel in der Meisterrunde ohne wichtige Spieler auskommen müssen
    red
    Akt.