Coronavirus

Knapp Hälfte der Corona-Toten in Alters- & Pflegeheimen

Nach wie vor gibt es in Österreich die meisten Corona-Toten in den Altersheimen. Knapp 43% der Codiv-19-Todesfälle wurden in den Heimen verzeichnet.

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43 Prozent aller, seit Ausbruch der Pandemie registrierten und mit einer Corona-Erkrankung in Zusammenhang stehenden Todesfälle, wurden in <a href="https://www.heute.at/oesterreich">Österreich</a>s Alters-und Pflegeheimen verzeichnet.
43 Prozent aller, seit Ausbruch der Pandemie registrierten und mit einer Corona-Erkrankung in Zusammenhang stehenden Todesfälle, wurden in Österreichs Alters-und Pflegeheimen verzeichnet.
PATRICIA DE MELO MOREIRA / AFP / picturedesk.com

43 Prozent aller, seit Ausbruch der Pandemie registrierten und mit einer Corona-Erkrankung in Zusammenhang stehenden Todesfälle, wurden in Österreichs Alters-und Pflegeheimen verzeichnet. Das bestätigte Gesundheitsminister Anschober in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS. Den höchsten Anteil gebe es dabei in der Steiermark, wo bislang mehr als die Hälfte aller Todesfälle auf Heim-Bewohner entfallen sind, lautet es in einer Aussendung der APA.

Insgesamt gab es österreichweit bis zum 25. Jänner 7.451 Covid-19-Tote. Laut Angaben des Gesundheitsministeriums wurden 3.245 davon in den Alters- und Pflegeheimen registriert. Allerdings haben Heimbewohner bislang nur vier Prozent der bisher Infizierten ausgemacht: 18.082 Corona-positive Menschen lebten bei einer Gesamtzahl von 405.723 Covid-19-Infizierten in Senioren- oder Pflegeheimen.

Rascher Anstieg 

Mit Stand 12. November machten mit Corona in Zusammenhang stehende Todesfälle in Alters- und Pflegeheimen noch 38 Prozent aus. Insbesondere ein Bundesland sticht hier hervor, denn im November wurde dort noch kein einziger Corona-Todesfall verzeichnet. Nur etwa elf Wochen später machte der Anteil der Corona-Todesfälle in den Heimen dann bereits 48 Prozent aus, so die APA.

 Wien ist indes das einzige Bundesland in dem der Anteil der Todesfälle in Alters- und Pflegeheimen von 43 auf 39 Prozent gesunken ist.

Impfplan soll eingehalten werden 

Aufgrund dieses Anstiegs der an oder mit Corona Verstorbenen in Alters- und Pflegeheimen fordern die NEOS nun die dringende Einhaltung des Impfplans

"Seit Monaten weisen wir darauf hin, dass man die Risikogruppen schützen muss, seit Monaten schauen Kanzler und Gesundheitsminister tatenlos zu, wie die Anzahl der Toten in Alten- und Pflegeheimen steigt", kritisierte Gesundheitssprecher Gerald Loacker.

Außerdem fügte er Loacker hinzu, dass man bereits seit dem seit Sommer "alle Besucher und Mitarbeiter engmaschig testen und so Leben retten" könnte. Aufgrund der Zahlen sei es nun umso wichtiger, sich an den Impfplan zu halten. "Wir müssen die Richtigen impfen und das sind nun einmal vorrangig Menschen über 80. Hier erwarte ich mir endlich ein Machtwort des Gesundheitsministers und einen Impf-Krisengipfel", so Loacker.

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