Wintersport

Knauß-Tochter: "Hatte Tage, wo ich einfach nur weinte"

Nella Knauß hat ihre vielversprechende Ski-Karriere beendet. Warum? Sie litt nach einem schweren Unfall unter chronischen Schmerzen.

Sebastian Klein
Nella Knauß beendete ihre Ski-Karriere, jetzt war sie mit Papa Hans Knauß im Ö3-Talk.
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Gepa, Ö3

Sie galt als Hoffnung für die Zukunft. Ihr Familienname steht für Erfolg: Nella Knauß, Tochter von Ex-ÖSV-Legende Hans Knauß. Mit nur 19 Jahren hat sie nun ihre Skier in die Ecke gestellt. Am selben Tag wie ÖSV-Star Matthias Mayer erklärte die junge Läuferin ihr Karriereende, wie ihr Papa vor eineinhalb Wochen im "Heute"-Interview zum ersten Mal verriet.

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    Am Sonntag waren die beiden in der Ö3-Sendung "Frühstück bei mir" gemeinsam Gastgeber für Moderatorin Claudia Stöckl. Dabei ging Knauß jr. ins Detail, schilderte ihre Tortur in Folge eines heftigen Sturzes, der schlussendlich indirekt das vorzeitige Ende einer vielversprechenden Laufbahn bedeuten sollte.

    Nella Knauß: "Für die Leute, die viel rund um mich sind, wie meine Trainer und meine Eltern, war es weniger überraschend. Weil die in den letzten Monaten gemerkt haben, hautnah, dass es mir nicht mehr so gut damit gegangen ist. Ich bin nicht mehr so selbstbewusst skigefahren. Dass ich im Mittelfeld herumgurke, dafür bin ich nie gefahren." Ihr Papa beschrieb die Entscheidungsfindung der Tochter bei "Heute" mit ähnlichen Worten.

    Nella schildert jetzt aber mit bewegenden Worten, wie schlecht es ihr in den letzten Monaten auf Skiern wirklich gegangen ist und was der Auslöser war: "Mich hat es damals dermaßen zerlegt. Ich hatte eine Gehirnerschütterung, daher zunächst vom Rücken nicht viel mitbekommen. Dann hat es angefangen, dass ich totale Schmerzen bekam. Ich hatte eineinhalb Jahre starke Schmerzen. Ich konnte nicht sitzen, nicht liegen, wusste nicht, was ich tun soll."

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      Hans Knauß: "Will Kinder nicht traurig sehen"

      In ihr reifte eine Entscheidung, dann: "Drei Tage, bevor ich aufgehört habe, habe ich wieder Rückenweh bekommen. Ich habe dann einfach gemerkt: Wenn ich mir jetzt noch einmal wehtue, ich glaube, ich hätte die ganze Motivation nicht mehr, so viele Schmerzen und die ganze Reha durchzustehen. Dann habe ich gemerkt, das ist nicht mehr das, was ich tun sollte. Ich bin dann im Lungau gestanden, zwei Mal runtergefahren, habe dann zu meinem Trainer gesagt: Du, ich glaube, das war’s jetzt."

      Direkt im Anschluss folgte der Anruf beim ORF-Experten, der in Bormio im Einsatz war. Papa Hans: "Einerseits willst du sie antreiben, sagen: Beiß rein. Andererseits willst du ihr nur sagen: Gib eine Ruhe. Das Wichtigste ist die Gesundheit. Wir sind überall herumgefahren. Weil der Rücken hat einfach gestreikt. Der wollte nicht mehr. Ein bisschen trainiert. Ein, zwei Tage später … patsch … ist es ihr wieder voll eingefahren. Es wird nicht besser und du stehst einfach. Das hat sie zermürbt und du willst deine Kinder einfach nicht traurig sehen. Da habe ich mir dann gedacht: Ich wäre froh, wenn sie jetzt aufhört. Weil ich möchte sie eigentlich ja nur glücklich sehen."

      Wie es Nella mit ihrer Entscheidung geht? "Es hat mir auf der einen Seite wehgetan. Ich hatte danach Tage, wo ich wirklich nur geweint habe. Seit ich denken konnte, hatte ich ein totales Ziel, das war auf einmal weg. Aber irgendwie ist auch eine Last von mir runtergefallen."

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