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Knigge soll Frieden unter Fluggästen bewahren

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Im Flugzeug liegen bei den Passagieren oft die Nerven blank. Drängeln, böse Blicke und bissige Kommentare stehen an der Tagesordnung. Daher hat Benimm- und Tanz-Papst Thomas Schäfer-Elmayer für die Reisesuchmaschine checkfelix.com eine aus zehn Regeln bestehende Jetiquette vorgestellt.

Im Flugzeug liegen bei den Passagieren oft die Nerven blank. Drängeln, böse Blicke und bissige Kommentare stehen an der Tagesordnung. Daher hat Benimm- und Tanz-Papst Thomas Schäfer-Elmayer für die Reisesuchmaschine eine aus zehn Regeln bestehende Jetiquette vorgestellt.

"Gutes Benehmen gilt auch über den Wolken. Diese Jetiquette ist jedoch nicht immer gewährleistet. Vor allem Personen, die wenig fliegen, sind oft nervös, drängeln beim Ein- und Aussteigen und ignorieren - oft auch unbewusst - einige Benimm-Regeln", sagt Etikette-Coach Thomas Schäfer-Elmayer.
Ihn persönlich stört besonders, wenn sich hinter ihm sitzende Mitreisende beim Aufstehen auf seiner Rückenlehne abstützen. "Passagiere sollten sich bewusst sein, dass die Lehne des Vordermanns dem Vordermann gehört."

1. Lieber als Sitztrenner sehen: Der Umgang mit der Armlehne

Beinahe legendär ist der Kampf um die Armlehne. Wer diese als Sitztrenner betrachtet, erweist seinem Sitznachbarn einen großen Gefallen. Sollte überhaupt jemandem die Armablage zustehen, dann am ehesten demjenigen Passagier, der sich auf einem Mittelsitz befindet.

2. Höflich darauf einsteigen: Ein bisschen Konversation tut keinem weh

Beim Bedürfnis nach Konversation tickt jeder Fluggast anders. Wird man vom Sitznachbarn angesprochen, ist es am höflichsten, eine Weile auf den Small Talk einzusteigen. Wem es jedoch zu viel wird, der entschuldigt sich einfach mit dem Hinweis, dass er nun etwas schlafen, lesen oder Musik hören möchte.

Seite 2: Weitere Jetiquette-Regeln:

3. Nicht akrobatisch verrenken: Der diplomatische Weg zur Toilette

Wer in der Mitte oder am Fenster sitzt, kennt das: Man möchte die Toilette aufsuchen, doch der Passagier am Gang schläft tief und fest. Die beste und höflichste Möglichkeit, ihn zu wecken, ist ihn sanft anzutippen. Über ihn drüber zu steigen, geht dagegen meist schief und weckt den Sitznachbarn noch viel unsanfter.

4. Räuspern gegen Schmusekurs: Strategie bei müdem Sitznachbarn

So mancher müder Passagier lässt den Kopf im Schlaf unbewusst auf die Schulter des Nebenmanns sinken. Wer feststellt, dass er von einem anderen Passagier ungewollt zum Kopfkissen gemacht wird, sollte sich ein paar Mal räuspern, um den Schlafenden sanft aus dessen Träumen zu wecken.

Seite 3: Weitere Jetiquette-Regeln:

5. Blickkontakt lieber meiden: Wegschauen bei Trinkgesellen

Wer dagegen in der Nachbarschaft eines angeheiterten Fluggastes sitzt, sollte sich diskret verhalten und auf keinen Fall den Blickkontakt suchen, sofern er für den Rest der Reise nicht von ihm für den neuen besten Freund gehalten werden möchte. Ist jemand nicht nur angeheitert, sondern ernsthaft betrunken, informiert man am besten die Crew.

6. Deeskalation ist Trumpf: Wenn es mal zum Streit mit der Crew kommt

Auch mit dem Bordpersonal kann man einmal aneinander geraten. Wenn die Lage aufgrund eines unfreundlichen Flugbegleiters tatsächlich eskaliert, ist es am besten, nach einem Vorgesetzten zu fragen oder seine Beschwerde im Anschluss an den Flug schriftlich an die Airline zu formulieren.

Seite 4: Weitere Jetiquette-Regeln:

7. Abschotten ist am besten: Was bei Schnarchern zu tun ist 

Schnarchende Mitreisende können das Reisevergnügen ebenfalls trüben. Wer es scheut, dem Schlafenden einen sanften Hieb mit dem Ellenbogen in die Seite zu versetzen, schützt sich selbst am besten mit Ohrstöpseln. Die helfen gleichermaßen gegen Passagiere, die sich laut unterhalten oder endlose Borddurchsagen.

8. Flucht nach vorn: Das Beste bei schreienden Kindern

Statistisch gesehen befindet sich auf praktisch jedem Flug ein Kind, das die Ruhe des Fluges durch Schreien stört. Hier hilft es immer noch am besten, die Crew um einen weiter entfernten Platz zu bitten. Ist das aufgrund eines vollen Fluges nicht möglich, helfen auch hier am besten Ohrstöpsel.

Seite 5: Weitere Jetiquette-Regeln:

9. In der Ruhe liegt die Kraft: Diplomatie bei Sitztretern

Berüchtigt sind darüber hinaus Passagiere, die dem Reisenden von hinten gegen den Sitz treten. Hier ist es ratsam, sich mit freundlichem Gesicht umzudrehen und es darum zu bitten, damit aufzuhören. Eine verärgerte Miene sowie ein genervter Tonfall könnten die Angesprochenen erst so richtig in Fahrt bringen.
10. Mit dem Strom schwimmen: Strategie bei Sitzlehnenkippern

Viele Flugreisende klappen den Sitz bereits vor dem Start nach hinten, um sich so ein paar Zentimeter mehr Platz zu verschaffen. Ein Mittel dagegen gibt es leider nicht, außer den eigenen Sessel ebenfalls nach hinten zu neigen. Wer seinem Hintermann Respekt zeigen will, tut dies jedoch langsam und erst nach dem Essen. Zudem blickt er zuvor kurz nach hinten und zeigt somit Rücksichtnahme und gibt gleichzeitig eine Art Vorwarnung.

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