Raffaele Sollecito, mit seiner Ex-Freundin Amanda Knox Hauptangeklagter im neuen Prozess um den Mord an der Britin Meredith Kercher, sieht sich als Opfer einer Verschwörung. "Ich spüre, dass ich Opfer einer unglaublichen Verfolgung bin, die ich nicht begreife. Ich lebe in einem Albtraum, der über jegliche Vorstellung reicht", betonte Sollecito am Mittwoch vor Gericht.
, mit seiner Ex-Freundin Amanda Knox Hauptangeklagter im neuen Prozess um den Mord an der Britin Meredith Kercher, sieht sich als Opfer einer Verschwörung. "Ich spüre, dass ich Opfer einer unglaublichen Verfolgung bin, die ich nicht begreife. Ich lebe in einem Albtraum, der über jegliche Vorstellung reicht", betonte Sollecito am Mittwoch vor Gericht.
Er sei als kalter und erbarmungslose Mörder dargestellt worden, er sei aber nichts von alledem, sagte der 29-Jährige. Die US-Amerikanerin Amanda Knox sei seine erste Liebe gewesen. "Wir waren in den Tagen vor dem Mord heiter und sorglos. Alles hatten wir damals im Kopf, außer erbarmungslos zu sein", erzählte Sollecito. Er bat die Richter, die "Fehler" der Justizinstanzen zu korrigieren. "Ich will mein Leben zurück", sagte Sollecito.
Die Kassationsrichter hatten im März der Forderung der Staatsanwaltschaft von Perugia zugestimmt, die Rekurs gegen den im Oktober 2011 gefällten Freispruch für die beiden Hauptangeklagten eingereicht hatte. Die 21-jährige Kercher war Anfang November 2007 in Perugia bei Sexspielen getötet worden. 2009 wurden Knox und Sollecito in erster Instanz schuldig gesprochen und zu 26 und 25 Jahren Haft verurteilt. 2011 wurden die beiden dann in zweiter Instanz freigesprochen. Daraufhin war Knox in ihre Heimatstadt Seattle zurückgekehrt. Sie nimmt am Prozess in Florenz nicht teil.
Das Urteil enthalte schwere logische und juristische Fehler, hatte die Staatsanwaltschaft von Perugia ihre Berufung begründet. Der Ivorer Rudy Hermann Guede befindet sich weiterhin hinter Gittern. Er war wegen Beihilfe zum Mord und sexueller Gewalt zu 16 Jahren Haft verurteilt worden. Guede könne nicht allein für dieses Delikt verantwortlich gemacht werden, sagten die Staatsanwälte. In allen Blutlacken, die am Tatort gefunden worden waren, seien auch DNA-Spuren von Amanda Knox gefunden worden.