Politik

Kogler stellt Lunacek-Nachfolgerin Andrea Mayer vor

Fünf Tage nach dem Rücktritt von Ulrike Lunacek als Kulturstaatssekretärin ist bereits eine Nachfolgerin gefunden. Vizekanzler Werner Kogler stellte am Dienstag die neue Frau an seiner ministerialen Seite, Andrea Mayer, der Öffentlichkeit vor.

Teilen
1/8
Gehe zur Galerie
    Vizekanzler Werner Kogler stellt Andrea Mayer als neue Staatssekretärin für Kunst und Kultur vor (19. Mai 2020)
    Vizekanzler Werner Kogler stellt Andrea Mayer als neue Staatssekretärin für Kunst und Kultur vor (19. Mai 2020)
    picturedesk.com/APA/Roland Schlager

    Andrea Mayer ist die neue (designierte) Staatssekretärin für Kunst und Kultur im Ministerium von Vizekanzler Werner Kogler (Grüne), sie übernimmt nachdem Ulrike Lunacek am Freitagvormittag in einer eiligst einberufenen Pressekonferenz wortreich ihren Rücktritt erklärte. Die personellen Alternativen für den Posten waren offenbar endenwollend, nur Mayers Name wurde von Kogler dem Erweiterten Bundesparteivorstand zur Abstimmung vorgelegt, wie der "Standard" berichtet.

    Bei den Grünen muss jetzt alles ganz schnell gehen, um die angeschlagene Gunst der Kulturschaffenden nicht völlig zu verspielen. Am morgigen Mittwoch soll Mayer von ihrem bisherigen Chef offiziell als neue Staatssekretärin angelobt werden. Vor ihrem Wechsel hatte die Niederösterreicherin nämlich die Präsidentschaftskanzlei von Alexander Van der Bellen geleitet.

    Ihr erster öffentlicher Auftritt in neuer Funktion erfolgte nun schon am heutigen Dienstag. Gemeinsam mit Vizekanzler Kogler trat die Szene-Kennerin vor die versammelte Presse, um sich der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sie machte ihren Standpunkt klar: "Mein Credo ist: Kunst und Kultur stellen einen unfassbaren Reichtum dar. Diesen Reichtum gilt es zu schützen, dafür zu lobbyieren und ihn staatlich zu finanzieren."

    "Meine Tür ist offen – ebenso mein Ohr"

    Dazu gehöre aber auch eine Öffnung der Kunst- und Kultur- und Veranstaltungsstätten. Es könne "nicht sein, dass Institutionen aus ökonomischen Gründen" nicht aufsperren können. Gemeinsam mit Gesundheitsminister Rudolf Anschober sollen nun gesundheitliche Rahmenbedingungen ausgearbeitet werden, erklärte Mayer.

    Und: Sie werde "ihr Bestes" geben, um den freischaffenden Künstlern unter die Arme zu greifen. Es brauche rasche, unbürokratische Maßnahmen. Dazu setze sie auch auf eine offene Kommunikation mit allen Betroffenen und Beteiligten: "Meine Tür ist offen – ebenso mein Ohr", so die Kultur-Netzwerkerin.

    "Sie ist ebenso vernetzt wie kompetent. Und die Vernetzung ist deshalb wichtig, weil die Kunst- und Kulturszene in allen Bereichen in Wahrheit eine vieldimensionale Matrix darstellt", streute auch Kogler der Neo-Staatssekretärin Blumen. Mayer besitze Managmentqualitäten und sei krisenfest. "Wir wollen etwas ermöglichen und schauen, dass etwas stattfindet", so Kogler weiter. Dazu werde es aber "finanzielle Absicherung auf mehreren Ebenen brauchen".