Politik

Kogler über Wut-Video: "Weit weg von Lebensrealitäten"

Vizekanzler Werner Kogler bezog am Freitag erstmals zum Wut-Video von Kanzler Karl Nehammer Stellung.

Newsdesk Heute
Werner Kogler bezeichnet die Ausführungen von Karl Nehammer als "unachtsame Aussagen".
Werner Kogler bezeichnet die Ausführungen von Karl Nehammer als "unachtsame Aussagen".
Denise Auer

Das Wut-Video von Kanzler Karl Nehammer schlägt weiterhin hohe Wellen. Nachdem die Opposition seine Aussagen scharf kritisiert hatte, meldete sich nun auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zu Wort. Der Koalitionspartner bezeichnet die Ausführungen über Teilzeit arbeitende Frauen und Kinderarbeit als "unachtsame Aussagen".

Lob für Regierungsarbeit bei Armutsbekämpfung

"Diese Aussagen waren natürlich schon weit weg von den Lebensrealitäten dieser Frauen", sagt Kogler. Gleichzeitig lobte er die Regierungsarbeit bei der Armutsbekämpfung. 

Das Wut-Video von Kanzler Nehammer in voller Länge:

Der Vizekanzler verwies auf das Paket gegen Kinderarmut, welches sich "mehr als sehen lassen" kann. "Gerade für Alleinerziehende mit wenig Einkommen, bringt das über 3.000 Euro in diesen eineinhalb Jahren, wo wir jetzt das Programm gestartet haben."

Außerdem habe man den Kindermehrbetrag von 250 auf 700 Euro gehoben. "Das ist nicht klein, das ist groß. Und wer das kleinredet, hat selber ein Überheblichkeitsproblem, weil das ist für die Betroffenen in der Regel sehr, sehr viel Geld", so Kogler.

Der Bundeskanzler erhält auch Unterstützung aus der ÖVP. Familienministerin Susanne Raab meinte gegenüber "Ö3", sie sei irritiert über den Aufschrei, wenn man anspreche, dass etwa die Debatte über Kinderarmut in Österreich "nicht ganz faktenbasiert" geführt werde.

Stocker: SORA-Papier der SPÖ offenbar schon in Umsetzung

Am Freitagvormittag rückte ÖVP-Generalsekretär Christian Stocker aus, um Nehammers Aussagen zu verteidigen. Er betonte bei einer Pressekonferenz, dass diese Regierung mehr für armutsbetroffene Menschen gemacht habe, als alle Bundesregierungen der Republik davor.

Dabei ließ er sich auch einen Seitenhieb auf die SPÖ nicht nehmen: "Ich habe den Eindruck, dass das Strategiepapier von SORA für die SPÖ schon in Umsetzung begriffen ist", sagte Stocker in der Pressekonferenz.

Denn dieses Papier, das vor zwei Tagen versehentlich an einen großen Empfängerkreis versandt und damit öffentlich wurde, passe genau ins Bild. "Der Kanzler wird bewusst missverstanden", so Stocker.

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