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Kogler verspricht Cash für Kleinstunternehmen

Heute Redaktion
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Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei der Corona-Sondersitzung des Nationalrates am Sonntag, dem 15. März 2020.
Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bei der Corona-Sondersitzung des Nationalrates am Sonntag, dem 15. März 2020.
Bild: picturedesk.com

Vizekanzler Werner Kogler verspricht EPUs am Montag Bargeld auf die Hand - als Abhilfe für Corona-Ausfälle. Kleinen Sportvereinen, die noch immer trainieren, droht er mit dem Entzug von Förderungen.

Furchtbar verärgert konnte man Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) im Corona-Sondernationalrat erleben, als er über Menschen sprach, die die Anweisungen der Regierung ignorieren. Kleinstunternehmen, Ein-Personen-Unternehmen (EPU) versprach Kogler im "Ö1 Morgenjournal" am Montag Bargeld.

Cash auf die Hand

Kogler weist noch einmal darauf hin, dass das völlig reformierte Kurzarbeits-Modell schon ab heute, Montag (16.03.2020) von Firmen beantragt werden kann. "Wichtig ist ja nur, dass wir (die Regierung, Anm.) budgetär die Vorräte dafür halten. Und das werden wir schaffen", versprach Kogler.

Doch was ist mit jenen Unternehmen, die sozusagen von der Hand in den Mund leben und gar keine Mitarbeiter haben, die sie in Kurzarbeit schicken könnten? Viele Ein-Personen-Unternehmen (EPUs) stehen derzeit bei ausfallender Kundschaft vor einem Loch.

Hier verspricht Kogler Geld, bar auf die Hand: "Es wird wohl sowas ähnliches sein", meinte er. Jedes Unternehmen würde die Hilfe bekommen, die es im Moment am besten brauchen kann.

Und auch die Stundung von Steuervorauszahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen stellt der Vizekanzler in Aussicht: "So ist es mit dem Finanzminister besprochen."

Der Ernst der Lage

Angesichts der Bilder von vollen Fußgängerzonen und Schihütten kann man den Eindruck gewinnen, dass viele den Ernst der Lage noch nicht begriffen haben. Kogler präzisiert am Montag im "Ö1 Morgenjournal". Das seien mit Sicherheit Ausnahmen gewesen, denn: "Insgesamt ist es ein zufriedenstellendes Bild."

Der Großteil der Österreicherinnen und Österreicher dürfte sich also an die Vorgaben zur Bekämpfung der Coronakrise halten. Kogler geht jedoch hart mit jenen Sportvereinen in's Gericht, die meinten, man könne weiterhin Trainings abhalten.

Kogler droht Vereinen

Kleine Vereine hätten am Wochenende trotz allem mit Kindern trainiert. "Mit dem Argument, dass Kinder eh resistent sind", schlussfolgerte Kogler. Er warnt jedoch: "Das ist die Gruppe, die den Virus am meisten überträgt." Und droht: "Derartige Vereine bekommen keine Förderungen mehr."

Wie wichtig es ist, dass wirklich alle bei den Maßnahmen mitmachen, drückt Kogler so aus: "Wenn in dieser Situation Wenige ausgrasen, können sie schon einen großen Schaden anrichten."

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