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Kohlenhydratarmes Essen hilft gegen Krebs

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Man kann mit Essen den Krebs zwar nicht heilen, aber den Körper im Kampf gegen die Krankheit unterstützen. Ernährungsexperten setzen dabei immer öfter auf ketogene Ernährung, eine kohlenhydratreduzierte Ernährungsform. Viele Grundnahrungsmittel enthalten einen hohen Anteil an verwertbaren Kohlenhydrate, die bei der Verdauung sehr schnell Glukose (Einfachzucker) freisetzen. Und das ist der Punkt: Denn Krebszellen brauchen enorm viel Zucker, gibt man ihnen aber keinen mehr, verlieren sie ihre Lebensgrundlage. Im Buch "Ernährung bei Brustkrebs", von Budnoski, Denison, Koller und Kreuter, erfahren Sie alles über die richtige Ernährung bei Brustkrebs.

, von Budnoski, Denison, Koller und Kreuter, erfahren Sie alles über die richtige Ernährung bei Brustkrebs.

Ketogene Ernährung wird bereits bei Epilepsien bei Kindern eingesetzt. Vereinzelte Beobachtungen gaben Anlass zur Hoffnung, dass die ketogene Diät auch das Fortschreiten einer Tumorerkrankung aufhalten bzw. verlangsamen könnte. Wie die Würzburger Wissenschafter erläuterten, könnte diese Ernährungsform zudem die Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Übelkeit reduzieren sowie den Gewichtsverlust und den damit verbundenen Verlust der Muskelmasse reduzieren.

Krebszellen sind gefräßig und besitzen viel mehr Insulinrezeptoren als gesunde Zellen. Eine gesunde Zelle hat eine, eine kranke 30 Insulinrezeptoren. Viele Krebszellen können einen Großteil ihrer Energie nicht wie gesunde Zellen aus der Zellatmung und dem Abbau von Fetten durch die übliche Verbrennung gewinnen, sondern sind abhängig von der Vergärung von Zucker.

Krebs braucht Zucker um zu wachsen

Allerdings braucht die Gärung sehr große Mengen an Glukose, somit sind die Krebszellen abhängig von einer ausreichenden Versorgung mit dem Zucker. Wird den Krebszellen jedoch der Zucker komplett entzogen, so können sie nur schlecht wachsen.

Hinzu kommt, dass bei der Vergärung von Glukose massiv Milchsäure anfällt, die einerseits die Krebszelle schützt und andererseits angrenzende gesunde Zellen schwächt, so ein Experte. So wird es den Tumorzellen erleichtert, in das umliegende, gesunde Gewebe einzudringen. Deshalb spielt die Reduktion der Kohlenhydrate eine wichtige Rolle.

Auch Studie belegen es

Wie wichtig den Krebszellen die Glukose ist, zeigt auch die Krebsdiagnose mittels PET-Scan (Positronen-Emissions-Tomographie): Für einen PET-Scan wird radioaktive Glukose in den Körper injiziert. Krebszellen absorbieren Glukose in der Regel viel schneller als normale Zellen, sodass sie im PET-Scan aufleuchten. 80 Prozent der Krebsarten reagieren auf Glukose.

Betroffene, denen eine ketogene Ernährungsform empfohlen wird, reagieren unterschiedlich. Ein Leben ohne Zucker, Nudeln, Reis oder Erdäpfeln scheint für viele schwierig. Nach Angaben einer Diätologin dauert die Umstellung 14 Tage bis vier Wochen, bis es dem Betroffenen nicht mehr schwer fällt. Für Fast-Food-Junkies und Süßigkeitenfans ist die Umstellung allerdings ebenso schwer wie für ältere Menschen.

Konkretere Informationen zum Thema Brustkrebs und richtige Ernährung finden Sie im Buch , von Budnoski, Denison, Koller und Kreuter, erschienen im Facultaas Verlag. Kosten: 14,90 .