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Kokos-Öl ist so ungesund wie Schweineschmalz
Schock für bewusste Esser: Das gesunde "Trend-Fett" Kokos-Öl kommt bei US-Forschern gar nicht gut weg.
Kokos-Öl wird unter Menschen, die sich bewusst ernähren, mittlerweile nicht nur als gesunde Alternative zu anderen Fetten, sondern quasi als Allheilmittel (auch in der Kosmetik) verehrt. Es soll gesund sein, die Haare schön machen oder gar Demenz vorbeugen.
Der Hype um das Trend-Nahrungsmittel hat enorme Ausmaße angenommen, laut einer Umfrage stufen bereits 72 Prozent der Amerikaner Kokos-Öl als "gesundes Nahrungsmittel" ein.
Doch US-Forscher und die American Heart Association (AHA) zerstören nun den Traum vom gesunden Fett. Sie haben eine neue Empfehlung herausgegeben, die Kokos-Öl auf eine Stufe mit Butter und Schweineschmalz stellt.
Cholesterin-Spiegel
Der Grund: Kokos-Öl enthält zu 82 Prozent gesättigte Fettsäuren, die das "böse" Cholesterin (LDL) und damit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Arterienverkalkung) erhöhen können. Kokos-Öl übertrifft damit den Wert von Butter (82 Prozent gesättigte Fettsäuren), Rinderfett (50 Prozent) und Schweineschmalz (39 Prozent) bei weitem.
Auch positive Seiten
Trotz des hohen Gehalts an gesättigten Fettsäuren kann man Kokosöl nicht sofort als gesundheitsschädlich abschreiben. Die komplizierte molekulare Struktur sorgt nämlich auch dafür, dass das "gute" Cholesterin im Blut ansteigt.
Wer Kokos-Öl in Maßen genießt, hat nichts zu befürchten. Ein übermäßiger Genuss, vor allem in Kombination mit einer besonders fleischlastigen Ernährung, wirkt jedoch ziemlich sicher negativ auf den Cholesterinspiegel. (csc)