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Kollektiver Super-PC erforscht das Coronavirus

Heute Redaktion
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Hunderttausende Nutzer weltweit spenden die Leistung ihrer Computer für die Erforschung des Coronavirus. So ist der schnellste Rechner der Welt entstanden.

Proteine sind lebenswichtig. Einfach gesagt sind diese Eiweiße kleine molekulare Maschinen, die in unserem Körper wichtige Funktionen übernehmen. Sie sind verantwortlich dafür, dass sich die Muskeln bewegen, sie transportieren Sauerstoff und sie sind Bestandteil von Haaren und Nägeln.

Auch Viren haben Proteine, mit denen sie sich reproduzieren können und unser Immunsystem unterdrücken. Forscher wollen deshalb so genau wie möglich verstehen, wie die Proteine des Coronavirus aussehen und sich bewegen, um einen Impfstoff zu finden. Die Berechnung und Simulation der sogenannten Proteinfaltung ist jedoch aufwendig und teuer.

Ferrari unter den Supercomputern

Hier kommt das Projekt Folding@Home der Universität Stanford ins Spiel. Dabei stellen Nutzer Forschern die Rechenleistung ihrer PCs für Berechnungen zur Verfügung. Das Projekt ist in den letzten Wochen rasant gewachsen. Mittlerweile hat das private PC-Netzwerk eine Leistung von 2,4 Exaflops. Das sind 2.400.000.000.000.000.000 sogenannte Flops.

Flops sind sozusagen die Pferdestärken (PS) von Computern. Im Vergleich zu den bisherigen Supercomputern ist das Folding-Netzwerk ein Ferrari unter schwerfälligen Minivans und 15-mal schneller als der schnellste Supercomputer der Welt. Auch hat das Netzwerk mehr Power als alle bisherigen Top-500-Supercomputer kombiniert. Dies haben die Betreiber via Twitter vermeldet.

Alle können mitmachen

Bisherige Supercomputer sind durch das US-Projekt aber nicht überflüssig geworden. Sie sie exakter und können große Berechnung schneller durchführen, trotzt geringerer Leistung. Im Folding-Netzwerk hingegen dauert es etwas länger, bis ein Ergebnis vorliegt, da die Daten erst in kleine Arbeitseinheiten zerteilt werden müssen.

Während der Bau von Supercomputern schnell dreistellige Millionenbeträge verschlingen können, basiert Folding@Home auf der Freiwilligkeit der Nutzer. Interessierte können mit der entsprechenden Software mitmachen. Neben der Coronavirus-Forschung wird mit dem Projekt auch an Alzheimer, Parkinson und anderen Krankheiten geforscht.

Suche nach Aliens

Das Konzept des verteilten Rechnens ist nicht neu. Das bekannteste Projekt dieser Art ist Seti@Home. Seit 1999 wurde mit Search for Extraterrestrial Intelligence (Seti) nach ausserirdischem Leben gesucht. Dabei sind Daten von Teleskopen in Puerto Rico und in den USA an Tausende Computer verteilt worden. Im März 2020 ist das Seti@Home-Projekt auf Eis gelegt worden, um die bisher analysierten Daten auszuwerten.

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    Pixabay/Heute
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