Life

Komfortabler Kombi: Ford Mondeo Traveller im Test

Der Ford Mondeo ist an sich schon ein geräumiges Auto. Als Kombi-Version Traveller hat man natürlich noch viel mehr Platz.

Heute Redaktion
Teilen

"Fährt der alte Lord fort, fährt er mit dem Ford fort", dichtete Heinz Erhardt bereits vor gut 50 Jahren. Heute würde der Lord dafür wohl den Mondeo aus der Garage holen, denn man ist wirklich komfortabel und entspannt mit ihm unterwegs.

Auch wenn Ford Europa außer dem Namen wenig mit Ford USA zu tun hat, dann hat man sich beim Onkel in Amerika doch eine Sache abgeschaut: Das riesige Platzangebot. Mit seinen 1,85 Metern Breite und und 4,87 Metern Länge sitzt man sowohl vorne als auch hinten bequem und fühlt sich nie eingeengt. Besonders die Beinfreiheit hinten beeindruckt.

Vom Kofferraum gar nicht zu reden: 525 Liter passen hinein – und das nur bis zur Gepäckraumabdeckung auf Höhe der Rücksitze. Bis zum Dach kommt noch einiges an Volumen dazu und wenn man die Rückbank umklappt, dann passen 1.630 Liter hinein (wer ein richtiges Ersatzrad und kein Reparaturset will, der muss rund 40 Liter abziehen).

Wir waren mit einem 2-Liter-TDCi mit 180 PS, Vierradantrieb und Automatik unterwegs. Kostenpunkt des Mondeo Traveller in der sportlichen Ausführung ST-Line inklusive einiger Extras: 50.479 Euro.

Flott aber sicher

Dazu muss man sagen, dass es sich bei ST-Line um ein Designpaket handelt und keine gesteigerte Motorleistung wie beim Kürzel ST handelt. Das macht in diesem Fall aber nichts, denn unsere rubinrote Kutsche zieht gut an, ohne dass Mama am Beifahrersitz nervös wird. Denn wenn Papa die wertvollste Fracht der Welt auf der Rückbank transportiert, soll er ja ohnehin nicht wie Jos Verstappen unterwegs sein.

Gleichzeitig hat der Mondeo einen tiefen Schwerpunkt, der zu einer sehr guten Kurvenlage beiträgt. Man spürt zwar im schweren Heck, dass man einen Kombi fährt, allerdings ist das in keinster Weise unangenehm – das Fahrwerk gleicht diese spürbare Gewichtsverteilung hervorragend aus.

Eine Sache, die uns aber besonders positiv auffällt, ist dass man die grundsätzlich nervige Start/Stopp-Automatik in den Einstellungen dauerhaft ausschalten kann und dies nicht nach jedem Einsteigen tun muss. Wir sind auch ohne sie mit rund 7,4 Litern auf 100 Kilometer unterwegs, was für ein Auto dieser Größe gefällt.

Bedienung direkt vom Lenkrad

Die verschiedenen Fahrzeug-Einstellungen (und vieles mehr) lassen sich übrigens direkt vom Lenkrad aus steuern. Denn das Display hat zwei separate Anzeigen zwischen den Instrumenten. So muss man nicht während der Fahrt am (sehr gut reagierenden) Touchscreen herumfummeln. Dass man diese Einstellungen aber gar nicht am Touchscreen vornehmen kann, ist zwar kein Beinbruch aber trotzdem höchst verwunderlich.

Genauso wundern wir uns über das Navi, wie schon bei unserem Test des Ford Mustang: Es gibt nur eine Zeile für die Eingabe von Ort und Straße. Das ist oft einfach nur mühsam, vor allem wenn man erst die gesamte A-l-t-m-a-n-n-s-d-o-r-f-e-r-s-t-r-a-ß-e abtippen muss, um endlich die gewünschte Hausnummer eingeben zu können. Vielleicht gibt es jedoch einen näheren Sinn dahinter, der sich uns noch nicht erschlossen hat – wir haben von Kollegen auch positive Meinungen zu dem Konzept gehört.

Positiv ist jedenfalls unser Gesamturteil über den Ford Mondeo Traveller ST-Line: Er gefällt uns optisch und wir fahren gerne mit ihm. Was will man von einem Auto mehr?

Mehr zum Thema