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Komiker widmen Belarus-Präsident Lukaschenko Spott-Lied

Zwei Comedians haben nun ein Lied gegen den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko aufgenommen. 

Nikolaus Pichler
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Lukaschenko Protest Song deutsche Comedians
Lukaschenko Protest Song deutsche Comedians
Screenshot Youtube/NDR

Die beiden Komiker Dennis Kaupp und Jesko Friedrich sind bereits seit Jahren Teil des deutschen Politik-Satiremagazins "Extra3" auf NDR und sorgen dort immer wieder mit komödiantischen Einlagen für Lacher. Nun haben die beiden dort ihren "Song für Belarus Diktator Lukaschenko" präsentiert. Dort nehmen die Deutschen mit Witz den weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko aufs Korn.

Dabei verpassen die Comedians Lukaschenko eine ordentliche Breitseite. Egal ob Flugzeug-Affäre, Menschenrechtsverletzungen, sein Verhältnis zu Russlands Präsident Wladimir Putin oder die Abschiebungen von Flüchtlingen: Kaupp und Friedrich  lassen kein Thema aus. Ihr Fazit in dem Satiresong? Der Präsident verhält sich "wie ein trotziges Kind".

Westen verschärft Gangart gegen Weißrussland

Der Konflikt zwischen Machthaber Alexander Lukaschenko und dem Westen nimmt immer schärfere Züge an. Kürzlich hatte der britische Nachrichtensender BBC ein Video veröffentlicht, in dem der umstrittene Präsident als Reaktion auf die Ankündigung Großbritanniens, seine Sanktionen gegen Belarus weiter verschärfen zu wollen, von einem möglichen dritten Weltkrieg sprach und wörtlich drohte: "Sie bringen uns in eine solche Situation, dass wir reagieren müssen. Und wir reagieren." Jetzt hat Lukaschenko die USA aufgefordert, Diplomaten aus dem Land abzuziehen. Die offizielle Begründung: "offen feindselige Handlungen" Washingtons.

Denn nicht nur Großbritannien verschärft den Umgang mit dem umstrittenen Machthaber. Ein Jahr nach der umstrittenen Wiederwahl erhöhen auch die USA den Druck auf die Regierung. Präsident Joe Biden hat gerade einen entsprechenden Erlass unterzeichnet, der die 2006 beschlossen Sanktionen ausweitet und belarussische Beamte, Geschäftsleute und Unternehmen betrifft.

Aufgrund der neuesten Sanktionen gegen Belarus seitens der USA, Kanada und Großbritannien warf die Regierung des osteuropäischen Staats den westlichen Ländern Bestrebungen zum Sturz von Machthaber Alexander Lukaschenko aus geopolitischen Gründen vor. Wegen der Unterdrückung der Zivilgesellschaft und der demokratischen Opposition hat auch die EU bereits mehrfach Sanktionen verhängt. Außerdem erkennt sie Lukaschenko nicht mehr offiziell als Präsidenten an.

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    Der weißrussische Aktivist Witaly Schischow wurde seit Montag vermisst.
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    SERGEI SUPINSKY / AFP / picturedesk.com