Welt

Experten warnen vor "schmutziger Atombombe" in Europa

Die EU-Kommission und mehrere Mitgliedsländer befürchten Terroranschläge mit nuklearen, chemischen und biologischen Stoffen.

Jochen Dobnik
Teilen
Laut EU-Kommission bestehe die Gefahr, dass etwa radioaktives Material aus z.B. ukrainischen Kliniken gestohlen und für sogenannte schmutzige Bomben verwendet werden könnte.
Laut EU-Kommission bestehe die Gefahr, dass etwa radioaktives Material aus z.B. ukrainischen Kliniken gestohlen und für sogenannte schmutzige Bomben verwendet werden könnte.
Getty Images/iStockphoto

In einer Sitzung der zuständigen Arbeitsgruppe hätten vor allem Polen und Österreichs Nachbarland Ungarn Alarm geschlagen, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf ein vertrauliches Protokoll.

Demnach mache der Ukraine-Krieg chemische und nukleare Stoffe leichter verfügbar. Insbesondere in Spitälern sei strahlendes Material nicht ausreichend gesichert, dasselbe gelte für das havarierte Atomkraftwerk Tschernobyl, heißt es.

1/20
Gehe zur Galerie
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    Immer wieder gibt es Gerüchte über schwere Erkrankungen von Wladimir Putin. Nun heißt es, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleiben würde.
    via REUTERS

    Radioaktives Cäsium aus Spitälern gestohlen?

    Laut EU-Kommission bestehe die Gefahr, dass etwa radioaktives Cäsium-137, das in der Krebstherapie verwendet wird und "bereits in geringsten Mengen tödlich" sei, aus ukrainischen Kliniken gestohlen und für sogenannte schmutzige Bomben verwendet werden könnte. Bei ihnen verteilt ein konventioneller Sprengsatz strahlendes Material über ein weites Gebiet.

    Ungarn warnte laut dem Sitzungsprotokoll vor biologischen und chemischen Materialien, die "in ihrer Wirkung durchaus mit militärischen Kampfstoffen vergleichbar seien". Deutschland, Belgien und die Niederlande haben hingegen erklärt, es gebe derzeit "keine Erkenntnisse für eine erhöhte Bedrohungslage".

    1/4
    Gehe zur Galerie
      4.446 Meter hoch ist Wladimir Putins höchstpersönlicher Gipfel in Kirgisistan.
      4.446 Meter hoch ist Wladimir Putins höchstpersönlicher Gipfel in Kirgisistan.
      Screenshot Twitter