Österreich

Kommt Alkohol-Konsum in Mutter-Kind-Pass?

Heute Redaktion
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Bisher erlaubten viele Frauenärzte werdenden Müttern ab und zu ein Glas Wein in der Schwangerschaft. In Kärnten wird nun ein striktes Verbot gefordert.

Im Mutter-Kind-Pass erfahren Schwangere alles über die Entwicklung ihres Babys. Das Thema Alkohol wird in dem gelben Büchlein aber nicht behandelt. Deshalb bekommen werdende Mütter beim Frauenarzt vielfach eine Broschüre beigelegt, die übers Trinken in der Schwangerschaft aufklärt.

In Kärnten ist derzeit ein vier Jahre alter Folder im Umlauf, der Frauen eine eher tolerante Handhabung gestattet. Konkret heißt es laut ORF darin: "Trinken Sie sehr selten, wenig und keinesfalls hochprozentigen Alkohol." Auch zahlreiche Gynäkologen im ganzen Land erlauben ihren Patientinnen gerade zum Ende der Schwangerschaft ein Gläschen Rotwein oder Sekt.

Deutliches Nein

Das soll sich nun ändern. In Kärnten werden gerade neue Broschüren gedruckt, die ein striktes Verbot fordern, bestätigt Gesundheitsreferentin Beate Prettner von der SPÖ. Im neuen, überarbeiteten Folder heißt es nun ganz deutlich: "Trinken Sie keinen Alkohol in der Schwangerschaft. Es gibt keine Trinkmenge, die für Ihr Baby unbedenklich ist."

Dies wird auch durch die Wissenschaft gestützt. Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ist eine der Hauptursachen für angeborene Fehlbildungen von Kindern. (sk)