Gesundheit

Kommt in Österreich die Kreuzimpfung?

Weil AstraZeneca wiederholt in der Kritik steht, hat Deutschland das Impfen von unter 60-Jährigen damit eingestellt. In Österreich wird erst beraten.

Sabine Primes
Teilen
Welche Risiken würde eine Kreuzimpfung bringen?
Welche Risiken würde eine Kreuzimpfung bringen?
Getty Images/iStockphoto

Aufgrund des Auftretens von teils tödlichen Thrombosen hat Deutschland vor Kurzem beschlossen, dass Menschen unter 60 Jahren, die bereits ihre 1. Impfung mit AstraZeneca erhalten haben, für die 2. Impfung auf eines der anderen Präparate umsteigen sollen.

Das wirft so manche Frage auf, denn Kreuzimpfungen von zwei verschiedenen Impfstoff-Arten wie MRNA und Vektoren-Vakzin sind noch nicht erforscht. Gäbe es gesundheitliche Risiken? Und wenn ja, welche?

Die Weltgesundheitsorganisation hat bisher noch keine Empfehlung für Kreuzimpfungen gegen das Coronavirus ausgesprochen. Es lägen noch keine ausreichenden Daten für mögliche Risiken einer ersten Impfdosis mit AstraZeneca und einem anderen Mittel als Zweitimpfung vor, sagt WHO-Sprecherin Margaret Harris.

Österreich berät über weiteres Vorgehen

Wie verhält sich Österreich in dieser Sache? Auch hier gab es Fälle von Thrombosebildung nach der Injektion von AstraZeneca. Aus dem Büro des Wiener Gesundheitsstadtrates Peter Hacker erfahren wir, dass man sich "in Fragen des Impfstoffes an die Empfehlungen des nationalen Impfgremiums hält".

Das Nationale Impfgremium werde sich Ende dieser Woche mit den aktuellen Entwicklungen befassen. "Bei der Entscheidungsfindung wird sich das ExpertInnengremium dabei an den europäischen Vorgaben (der EMA) orientieren", so der Pressereferent des Sozialministeriums Daniel Böhm.