Politik

Kommt jetzt EU-Datenbank für Lebensmittel?

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia

Die Bundesregierung will sich angesichts des Pferdefleisch-Skandals für eine EU-weite transparente Datenbank, die die Rückverfolgung von Lebensmitteln ermöglicht, und für bessere Herkunftskennzeichnungen von Lebensmitteln in der EU einsetzen.

Bundeskanzler Werner Faymann erklärte am Dienstag beim Pressefoyer nach dem Ministerrat, die Regierung verlange dies "im Zusammenhang mit der Verlässlichkeit von Lebensmitteln und als Reaktion auf die derzeit stattfindende Diskussion um falsch gekennzeichnete Lebensmittel". Der Bundeskanzler weiter: "Diese Diskussion, hoffe ich, führt zum Aufwachen und zu konkreten Maßnahmen, die dem Konsumenten mit einheitlichen Richtlinien in der EU Schutz geben. Was drauf steht, muss drinnen sein."

Auch Vizekanzler Michael Spindelegger (V) pochte auf stärkere Kontrollen. Es brauche eine transparente Herkunftskennzeichnung sowie eine EU-weite Datenbank für Produkte, so die Position Österreichs.

Man werde deshalb den Druck für solche Maßnahmen innerhalb der EU "beibehalten und erhöhen", kündigte Gesundheitsminister Alois Stöger (S) an, der vor allem bei bearbeiteten Lebensmitteln - das Pferdefleisch war ja in Fertiggerichten gefunden worden - Handlungsbedarf sieht. Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich (V) bekräftigte seine Forderung nach einem „Reisepass für Lebensmittel." Es brauche eine „klare Herkunftskennzeichnung“, was er beim Agrarministerrat kommende Woche in Brüssel auch vorschlagen werde.