Wien

Kommt nach 26 Jahren Streit nun "Happy End" für 42A?

Seit 1994 gibt es Forderungen, die Buslinie 42A zu verlängern. Gekommen ist sie nie, ein Vorschlag der SPÖ könnte nun zum "Happy End" führen.

Louis Kraft
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Seit 26 Jahren wird nach einer Verlängerungsroute für den 42A gesucht. Nun unternimmt der Vorsitzende der SPÖ Währing Andreas Höferl einen neuen Anlauf.
Seit 26 Jahren wird nach einer Verlängerungsroute für den 42A gesucht. Nun unternimmt der Vorsitzende der SPÖ Währing Andreas Höferl einen neuen Anlauf.
Wiener Linien/Manfred Helmer

Seit 26 Jahren steht die Idee im Raum, die Buslinie 42A zu verlängern. Konkrete Pläne diesen an das Gersthofer Platzl (Währing) anzuschließen, gibt es seit 2014. Dass die Verbindung an den wichtigen Verkehrsknotenpunkt mit den Bimlinien 9, 40 und 41 sowie dem 10A und der S-Bahn kommen muss, darüber herrscht bei allen Einigkeit – jedoch nicht darüber, wie dies geschehen soll.

Wie berichtet, sieht Bezirkschefin Silvia Nossek (G) die Route durch die Schöffelgasse und auf dem Rückweg durch die Salierigasse als beste Lösung an. Die Anrainer der betroffenen Straßen und die SPÖ liefen dagegen Sturm. Die SPÖ legte einen Alternativvorschlag vor, der den 42A durch die Simonygasse führt. Geeinigt haben sich die Parteien bisher nicht.

Das könnte sich nun ändern: Die SPÖ Währing legt nun einen neuen Vorschlag auf den Tisch, wie die Anbindung des 42A an den Bahnhof Gersthof schon in den nächsten Jahren möglich werden könnte. Und laut dem Vorsitzenden der SPÖ Währing Andreas Höferl zeichne sich bei diesem ein gemeinsames Vorgehen von SPÖ, ÖVP, FPÖ und NEOS in der Währinger Bezirksvertretung ab.

Gibt es bald ein Happy End für die Verlängerung des 42A? Die SPÖ Hernals (vertreten durch Bezirkschefin Ilse Pfeffer, 2.v.l.) und die SPÖ Währing (mit ihrem Bezirksparteichef Andrea Höferl, Mitte) legen nun einen neuen Lösungsvorschlag auf den Tisch.
Gibt es bald ein Happy End für die Verlängerung des 42A? Die SPÖ Hernals (vertreten durch Bezirkschefin Ilse Pfeffer, 2.v.l.) und die SPÖ Währing (mit ihrem Bezirksparteichef Andrea Höferl, Mitte) legen nun einen neuen Lösungsvorschlag auf den Tisch.
Walter Fejtek

2-Etappen-Plan zur Lösung eines jahrzehntelangen Problems

Höferl schlägt einen gemeinsamen Antrag aller Fraktionen für die Sitzung der Bezirksvertretung Währing am 24. September 2020 vor. Dieser sieht eine 2-Etappen-Lösung für die Anbindung des 42A an den Verkehrsknoten Gersthof vor. 

1. Etappe "kurze Schleife": Von Hernals kommend soll die Weiterführung des 42A über die Gersthofer Straße bis zur Währinger Straße und weiter durch die Simonygasse auf den Schafberg führen. Vom Schafberg kommend fahre der Bus dann entweder die gleiche Schleife oder in Gegenrichtung durch die Simonygasse, Währinger Straße und Gersthofer Straße zurück nach Hernals. Haltestellen soll es in der Nähe des S-Bahnhofes geben.

2. Etappe "lange Schleife": In weiterer Folge (ab 2027) soll die Verlängerung dieser Schleife bis zum Gersthofer Platzl mit noch kürzeren Wegen zu den Straßenbahnen realisiert werden.

"ÖVP, FPÖ und NEOS haben ein gemeinsames Vorgehen signalisiert. Dadurch könnten wir gemeinsam einen jahrzehntelangen Wunsch der Bevölkerung des Schafbergs erfüllen, aber auch auf die Interessen der Bewohnerinnen und Bewohner von Gersthof Rücksicht nehmen", erklärt Höferl. Die Währinger Grünen hätten sich aber bis zuletzt gegen diese "kurze Schleife" ausgesprochen.

Bezirkschefin: "Rufe sofort Sitzung ein, wenn Pläne am Tisch"

Auf Rückfrage von "Heute" betont Nossek, dass sie sich dieser Lösung nicht verschließe. "Wenn konkrete Pläne auf dem Tisch liegen, rufe ich sofort eine Kommissionssitzung ein", stellt die Bezirkschefin klar. Doch das sei eben nicht der Fall. Stattdessen sei nach wie vor ungeklärt, wo die neuen Stationen hinkommen sollen, wie die neue Route funktioniere und vor allem, wer dafür zahle. 

Taktverdichtung des 42A schon ab Sommer 2021?

Laut Höferl könnte es ab Sommer 2021 außerdem zu Verbesserungen im Fahrplan des 42A kommen. Ein Wunsch vieler Bewohner von Gersthof und des Schafbergs sei eine Taktverdichtung im Abendverkehr (von 30 auf 20 Minuten), ein früherer Betriebsbeginn (schon vor 6 Uhr) und ein späterer Betriebsschluss (erst nach 23 Uhr).

Ein Wunsch vieler Besucher des Schafbergbades sei auch eine Taktverdichtung im Sommer-Bäderverkehr wochentags am Nachmittag (von 20 auf 15 Minuten) und am Samstag vormittags (von 20 auf 10 Minuten). "Beide Wünsche wurden von der SPÖ Währing und der SPÖ Hernals an die Wiener Linien herangetragen. Dort hat man Interesse an den Vorschlägen gezeigt", so Höferl.

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