Wirtschaft

Kondom-Firma zahlt Schwangeren mehr Gehalt

Heute Redaktion
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Waldemar Zeiler ist Gründer der deutschen Kondom-Firma Einhorn.
Waldemar Zeiler ist Gründer der deutschen Kondom-Firma Einhorn.
Bild: picturedesk.com

Bei der Berliner Kondom-Firma Einhorn bekommt jede Angestellte, die schwanger wird, eine Gehaltserhöhung. Warum? Damit es nicht vom Gehalt abhängt, wer in Karenz geht.

Seit fünf Jahren gibt es die Berliner Kondom-Firma Einhorn. In dieser Zeit ist sie mit witzigen Marketing-Ideen und einer die Branche ungewöhnlichen Positionierung aufgefallen.

Gehaltserhöhung für Schwangere

In einem aktuellen Interview bestätigt Gründer Waldemar Zeiler dieses Image einmal mehr. Er verrät im Interview mit der Website "absatzwirtschaft.de", dass Angestellte, die schwanger werden, automatisch eine Gehaltserhöhung bekommen.

"Jede, die ein Kind bekommt, bekommt automatisch 400 Euro netto mehr", sagt er.

Er erklärt auch, warum: Es geht darum, "diese Spirale der Ungleichheit aufzulösen, die dazu führt, dass eher die Frau zuhause bleibt, weil sie ja weniger verdient, als der Mann. Bei uns bekommt sie eine Gehaltserhöhung."

Da bei der Firma alle etwa 30 Jahre alt sind, war den Gründern klar, dass Kinderkriegen irgendwann ein Thema sein wird. Mit dieser Aktion sichert sich das Unternehmen nicht nur mediale Aufmerksamkeit, sondern erhöht auch die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und deren Bindung zum Unternehmen.

Aktivismus bei Tampon-Steuer

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Lebensbereichen ist im Außenauftritt der Firma jedenfalls kein einmaliges Ereignis. "Einhorn" hat auch die Senkung der sogenannten Tampon-Steuer unterstützt, die am Donnerstag im deutschen Bundestag beschlossen wurde.

Wohl auch, weil die Firma nicht nur Kondome, sondern auch Periodenprodukte wie Menstruationstassen, Binden und Tampons im Sortiment hat.