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Konsolen-Neuheit: Der Xbox Game Pass im Test

Heute Digital testete den Xbox Game Pass. Spiele-Downloads per Abo für die Konsole - eine gute Idee, doch ist es seinen Preis wert?

Heute Redaktion
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Seit Juni ist es soweit! Ein monatliches Abo für ein wechselndes Spiele-Angebot hat nun auch die Gaming-Welt von Microsoft erreicht. Der Technologie-Gigant brachte vor rund eineinhalb Monaten seinen neuen Dienst "Xbox Game Pass" auf den Markt. "Heute" durfte einen Blick auf das neue Angebot für leidenschaftliche Zocker werfen - ein erster Erfahrungsbericht.

Was ist der Game Pass?

Das Ziel ist einfach: große Auswahl zum kompakten Preis. Microsoft reagiert auf einen Trend, der sich in anderen Bereichen längst durchgesetzt hat. Serien werden über Dienste wie Netflix und Amazon Video gestreamt. Musik gibt es bei Spotify und Co. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Spiele nicht gestreamt, sondern auf die Konsole heruntergeladen werden können.

Alle angeführten Beispiele bewegen sich in ähnlichen Preissphären. Für rund 10 Euro im Monat bekommen die Kunden Zugriff auf das komplette Angebot. Das nahm sich Microsoft zum Vorbild. Der Game Pass kostet 9,99 Euro im Monat. Dafür haben die Spieler Zugriff auf mehr als 100 verschiedene Titel pro Monat, monatlich kommen neue dazu. Wer Interesse hat, kann den Dienst 14 Tage lang gratis testen.

Wie funktioniert der Game Pass?

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Anmelden kann man sich ganz einfach: Xbox anwerfen und ab in den Store. Sobald die Zahlungsart gewählt ist kann es auch schon losgehen. Sie können nun beliebig viele der angebotenen Spiele wählen, downloaden und solange on- und offline spielen, bis Ihr Abo ausläuft oder das Spiel aus dem Angebot genommen wird. Kein richtiges Streaming also, das soll dafür die bestmögliche Qualität garantieren.

Das Microsoft-Projekt ist ambitioniert und könnte durchaus Zukunft haben. Zum derzeitigen Stand trifft man aber rasch auf Probleme. Wer, wie der Autor dieser Zeilen, eine Xbox One der ersten Generation besitzt, wird schnell an die Grenzen seines Speichers stoßen.

Um die Angebote des Dienstes genießen zu können, ist also eine externe Festplatte empfehlenswert. Dabei sollte es sich um eine USB-3.0-Festplatte handeln. Vorsicht: diese muss vorher formatiert werden - Daten also unbedingt sichern!

Das Downloaden der Spiele klappt, sobald der nötige Platz geschaffen wurde, einwandfrei. Machen Sie sich aber auf eine Menge Wartezeit gefasst. Die Games werden vollständig installiert, je nach Größe kann das bis zu mehreren Stunden dauern.

Das Angebot

So zum Beispiel beim derzeitigen Flaggschiff des Game Pass: Halo V. Womit wir beim Angebot wären. Wie bereits erwähnt, können Sie stets zwischen mehr als 100 verschiedenen Titeln wählen. Das neueste Halo der Hauptserie sticht dabei heraus.

Gelegenheits-Zocker, die sich eher auf Mainstream-Titel konzentrieren, werden danach aber schnell anstehen. Mit Borderlands I und II, der Bioshock-Serie, Payday 2, Mad Max und Saints Row IV: Re-Elected hat der Game Pass weitere prominente Titel zu bieten. Dahinter wird's aber vorerst dünn. Beim Großteil der Titel handelt es sich um abwärtskompatible Xbox-360-Games.

Kritik am Angebot

Zum derzeitigen Stand eignet sich der Game Pass eher für Xbox-Liebhaber, als zum Massenprodukt. Der Vergleich mit Netflix, Spotify und Co. hinkt. Das liegt daran, dass der Hauptanteil der wahren Games-Blockbuster nicht im Angebot inkludiert ist.

Stattdessen wird eine Vielzahl an Spielen angeboten, die im Handel bereits sehr günstig zu haben und in manchen Fällen schon überholt sind. Für rund zehn Euro pro Monat wird Microsoft aber mehr bieten müssen, will man sich mit oben genannten Streaming-Diensten vergleichen.

Ein Beispiel: die beiden besten Sportspiele im Angebot sind "NBA 2k 16" und "F1 15". Die beiden übernächsten (!) Ausgaben erscheinen im September beziehungsweise August, auch die jeweiligen Nachfolger der angebotenen Spiele sind im Handel bereits um knapp über 20 Euro erhältlich. Zum Reinschnuppern mag ein überholtes Sportspiel okay sein, Fans stellt das aber nicht zufrieden.

Xbox Game Pass - Juli 2017