Coronavirus

Kopfweh, Schwindel: Labor findet Schadstoffe in Masken

Eine Untersuchung zeigt: In vielen Hygienemasken gibt es Spuren von Schadstoffen. Unklar ist, ob sich das auf die Gesundheit auswirkt – so Experten.

20 Minuten
Teilen
1/8
Gehe zur Galerie
    Masken können sogenannte flüchtige Schadstoffe abgeben.
    Masken können sogenannte flüchtige Schadstoffe abgeben.
    20min/Marco Zangger

    Gesichtsmasken sind Pflicht im öffentlichen Verkehr und in den meisten Innenräumen. Dabei sind diese nicht ganz ungefährlich, wie eine Untersuchung von "K-Tipp" zeigt: Das Konsumentenmagazin hat zwanzig Masken in einem Speziallabor untersuchen lassen und alle gaben Schadstoffe ab.

    Beim Tragen der Maske werden die Schadstoffe als Gase eingeatmet. Das könnte Kopfweh und Schwindel auslösen sowie die Haut und die Atmungsorgane reizen, heißt es weiter. Dabei fand das Labor bei FFP2-Masken am meisten Schadstoffe, bei so genannten Einweg-Hygienemasken am wenigsten.

    Dabei handle es sich um Rückstände von Lösungsmitteln aus der Herstellung. Denn die eingebauten Filterschichten bestehen unter anderem aus erdölbasierten Stoffen. FFP2-Masken weisen mehr Schadstoffe auf, weil sie in der Regel aus dickerem Filtermaterial bestehen. Alle untersuchten Masken kommen aus Asien.

    So wirst du Schadstoffe in Masken los

    Wer sich Sorgen um Schadstoffe in Hygienemasken macht, kann diese leicht umgehen: Neue Masken sollten dafür zwei Tage an der frischen Luft ausgelüftet werden. Am besten hängt man die Maske in die Sonne. Denn Wärme sorgt dafür, dass die Schadstoffe keine Gase mehr abgeben. Darum kann eine neue Hygienemaske auch bei 50 bis 60 Grad für eine halbe Stunde bei laufender Lüftung in den Backofen gelegt werden.

    Die gemessenen Mengen an flüchtigen organischen Verbindungen, VOC genannt, bewegen sich laut "K-Tipp" pro Maske im Bereich von 0,02 bis 0,24 Milligramm. Wie gefährlich diese Rückstände in Hygienemasken sind, ist darum zurzeit unklar.

    Richtwerte für diese Schadstoffe gibt es nur für Innenräume: Unter ein Milligramm pro Kubikmeter Luft sei unbedenklich, schreibt das deutsche Umweltbundesamt. Wissenschaftliche Studien zu den Auswirkungen von gasförmigen Schadstoffen aus Masken gibt es nicht. Laut Schweizer Bundesamt für Gesundheit BAG sind die gesundheitlichen Auswirkungen flüchtiger Verbindungen schwierig abzuschätzen.